CH-Schluss: Nach richtungslosem Handel unverändert

CH-Schluss: Nach richtungslosem Handel unverändert
(Adobe Stock)

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat am Freitag unverändert geschlossen. Nach einem freundlichen Start bröckelten die Kurse rasch ab und der SMI bewegte sich über den gesamten Handelstag mehrheitlich in der Verlustzone, ehe gegen Handelsende wieder eine Erholung folgte; vor allem dank der Unterstützung von Roche. Händler sprachen von einem aufgrund fehlender News insgesamt ruhigen Geschäft. Nach zwei schwachen Börsenwochen ergab sich über die vergangenen fünf Handelstag immerhin wieder ein leichtes Plus.

Weil die für den Nachmittag geplante Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts wegen des US-Shutdowns ausgeblieben ist, fehlten weiterhin wichtige Daten, die Aufschluss zur künftigen Zinsentwicklung geben könnten. Zuletzt hatte der am Mittwoch von privater Seite publizierte ADP-Arbeitsmarktbericht den Zinssenkungsfantasien wieder neue Nahrung gegeben, ohne allerdings die Kurse hierzulande kräftig in die eine oder andere Richtung zu treiben. Mit Blick auf das grössere Bild hiess es in einer Einschätzung der DZ Bank: Die Bilanz des bisherigen Jahresverlaufs an den Aktienmärkten könne sich unter dem Strich sehen lassen, auch wenn die Dynamik in den vergangenen Monaten zu wünschen übrig gelassen habe. Die Voraussetzungen für ein Jahresendrally seien angesichts der ambitionierten Bewertung der Aktien und des fundamentalen Umfelds aber schon besser gewesen.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss unverändert bei 12’298,35 Punkten. Im Wochenvergleich ergab sich ein Plus für den SMI von 0,5 Prozent, dies nach einem Verlust von insgesamt über 3 Prozent in den beiden Wochen davor. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verlor am Freitg 0,24 Prozent auf 2005,87 Punkte und der breite SPI 0,09 Prozent auf 16’974,56 Punkte. Im SLI standen 18 Verlierer 12 Gewinnern gegenüber.

Am Tabellenende bei den Blue Chips lagen zum Schluss mit Galderma (-2,9%), Sandoz (-2,5%) und Sonova (-2,0%) drei Titel aus dem Gesundheitsbereich. Im Gegensatz zu Sonova, welche am Berichtstag ein neues Jahrestief erreicht haben und seit Jahresbeginn ein Minus von gegen 30 Prozent kumulieren, kam es bei Sandoz zu anhaltenden Gewinnmitnahmen nach dem Jahreshoch von Anfang Woche. Auch Galderma haben in der zu Ende gehenden Woche ein neues Jahreshoch markiert. Sonova und Alcon (Aktie -0,6%) werden in der kommenden Woche Zahlen vorlegen.

Weitere klare Verlierer waren die Tech-affinen VAT und Logitech (je -1,5%).

Aber auch Finanzwerte wie UBS (-1,4%), Swiss Life (-0,8%) und Swiss Re (-0,6%) gaben nach. Swiss Life wird in der kommenden Woche ein Trading Update zum dritten Quartal vorlegen. Zurich (+0,3%) drehten hingegen zum Handelsende noch knapp ins Plus. Sie machten damit die – leichten – Verluste vom Vortag im Anschluss an die Neunmonatszahlen praktisch wieder wett.

An der Tabellenspitze beendeten Swatch (+2,6%) und Swisscom (+1,9% auf 603 Fr.) den Handel. Letztere hatten sich über die vergangenen Monate stetig der Marke von 600 Franken angenähert und diese nun erstmals seit Frühjahr 2023 wieder überschritten. Bereits am Vortag war der Aktie nach gut aufgenommenen Zahlen ein Plus von über 3 Prozent gelungen.

Dass der Gesamtmarkt letztlich gehalten ins Wochenende ging, war indes vor allem den GS von Roche (+1,2%) zu verdanken, welche gegen Handelsende ihre Gewinne noch ausbauten. Nestlé (+0,3%) und Novartis (+0,1%) trugen lediglich moderat zum neutralen Gesamtmarkt bei.

Deutlichere Gewinne verzeichneten noch Givaudan (+1,2%) sowie Lindt & Sprüngli (+1,0%).

Im breiten Markt reagierten Stadler Rail (-2,4%) negativ auf den Entscheid der SBB, einen Grossauftrag an Siemens und nicht an Stadler zu vergeben. Stalder zeigte sich in der Folge sehr enttäuscht, liess aber offen, ob rekurriert werden soll. BKW (-6,2%) erlitten einen Taucher im Anschluss an eine Abstufung durch die UBS.

Derweil setzten Barry Callebaut (+6,7%) den Erholungstrend seit der Bilanzvorlage vom Mittwoch fort, gestützt von sinkenden Kakaopreisen und positiven Kommentaren. (awp/mc/pg)

SIX Swiss Exchange
Aktueller Stand SMI bei Google

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert