CH-Schluss: SMI legt am Ende etwas zu

CH-Schluss: SMI legt am Ende etwas zu
(Adobe Stock)

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat am Montag eine über weiten Strecken leicht negative Tendenz zum Schluss abgeschüttelt und fester geschlossen. Der Leitindex SMI hatte sich bis kurz vor Schluss in sehr engen Spannen leicht im Minus bewegt. Das Geschäft verlief laut Händlern ruhig. Nach dem starken Lauf der vergangenen Woche hätten sich die Marktteilnehmer zurückgehalten, hiess es am Markt. Zum einen fehlten Impulse, da die die Berichtsaison praktisch abgeschlossen ist und auch keine entscheidenden Konjunkturzahlen veröffentlicht wurden. Erst am Donnerstag werden aus den USA mit Stimmungsindikatoren wichtige Daten publiziert.

Zum anderen sorgte die Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA durch die Ratingagentur Moody’s am letzten Freitag für Verunsicherung und Zurückhaltung an den Märkten. Damit haben die USA bei der letzten grossen Rating-Agentur wegen ihrer hohen Staatsverschuldung die Spitzennote für die Bonität verloren. Wirklich überraschend komme dieser Schritt aber nicht, hiess es am Markt am Montag. Bald schon könnte die US-Zollpolitik wieder der wichtigste Impulsgeber werden. «Denn hier ist das letzte Wort noch lange nicht gesprochen», meinte ein Händler.

Der Leitindex SMI schloss – nach einem Tagestief bei 12’263 Punkten – letztendlich um 0,18 Prozent höher bei 12’356,77 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, rückte um 0,16 Prozent vor auf 2027,18 und der breite SPI um 0,37 Prozent auf 16’966,72 Zähler. Im SLI legten 20 Titel zu, und zehn gaben nach.

Den stärksten Abschlag im SLI verbuchten die Aktien von Holcim (-2,6% oder 2,52 Fr.). Doch dieser war vor allem optischer Natur, wurden sie doch ex-Dividende von 3,10 Franken gehandelt.

Dahinter folgten die Aktien von Alcon (-1,1%), die unter Anschlussverkäufen litten. Das Unternehmen hatte vergangene Woche die Anleger mit Quartalszahlen und Ausblick enttäuscht.

Bei Partners Group (-0,6%) führten Händler die gestiegenen Renditen ins Feld. Der auf alternative Anlagen spezialisierte Asset Manager sei als Wachstumswert «zinssensitiv», und bei steigenden Zinsen stiegen auch die Finanzierungskosten für die Transaktionen. Dies habe die Gewinnmitnahmen begünstigt, hiess es weiter.

Unter Gewinnmitnahmen litten zudem auch die Aktien von Straumann (-0,9%), Logitech (-0,5%) und ABB (-0,2%). Richemont (-0,03%) konnten anfängliche Verluste zum Schluss wieder aufholen. Der Kurs des Luxusgüterherstellers war am Freitag nach Bilanzvorlage kräftig gestiegen.

Die Aktien von VAT (+0,1%) konnten sich gar ins Plus retten. Zunächst war es zu Verkäufen vor dem morgigen Kapitalmarkttag gekommen. Die Sorgen, dass sich das Technologieunternehmen möglicherweise neue niedrigere Mittelfristziele geben könnte, hatte belastet.

Sehr gefragt waren die PS von Lindt&Sprüngli (+3,3%). Die UBS hatte sich am Morgen freundlich über eine kürzlich organisierte Investorentour mit dem Unternehmen geäussert. Der Schokolade-Hersteller habe sich dabei gut verkauft.

Mit Swisscom, Nestlé und Givaudan waren weitere defensive Werte gefragt, wie Kursgewinne zwischen 0,7 und 1,3 Prozent zeigen. Gefragt waren auch die Finanzwerte UBS, Swiss Life (je +0,9%) und Zurich (+0,7%).

Aber auch Industrietitel mit einem eher defensiven Geschäftsmodell wie Schindler PS (+1,1%), SIG (+0,7%) und Geberit (+0,6%) schlossen fester.

In den hinteren Reihen schlossen Sunrise (+0,9%) fester. Damit machte der Telekomwert seine frühen Verluste wett. Der Swisscom-Konkurrent hat im ersten Quartal bei einem tieferen Umsatz den Gewinn stabil gehalten.

Bei DocMorris (-8,7%) drückte laut Händlern der Handel mit dem Anrecht aus der laufenden Kapitalerhöhung auf den Kurs. Bei Barry Callebaut (-1,4%) setzten nach anfänglichen Gewinnen zum Schluss wieder Abgaben ein.

Dagegen setzen Zehnder (+4,5%) ihre Kursavancen nach einer positiven Gewinnwarnung vergangene Woche weiter fort. (awp/mc/pg)

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