CH-Verlauf: Wenig verändert – punktuell Kursausschläge

CH-Verlauf: Wenig verändert – punktuell Kursausschläge
(Adobe Stock)

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt präsentiert sich am Montag, zu Beginn der verkürzten Woche insgesamt wenig verändert. Dabei ist der SMI nach einem freundlichen Start leicht ins Minus abgerutscht. Das Geschäft verläuft laut Händlern am zweitletzten Handelstag 2025 in sehr ruhigen Bahnen. Die Umsätze seien unterdurchschnittlich und die Kursentwicklung unregelmässig. Impulse aus dem In- und Ausland seien sehr dünn gesät. Für Kursaufschläge – und dies auch nur punktuell – sorge das zum Jahrsende übliche Window Dressing. Dabei schönen Anleger die Portfolios auf, indem sie gut gelaufene Aktien kaufen und andere, die 2025 schlecht performt haben, verkaufen. Allzu viel sei aber auch dadurch nicht zu erwarten. «Wer noch etwas machen wollte, dürfte dies doch noch vor Weihnachten gemacht und dann die Bücher geschlossen haben», meint ein Marktbeobachter.

Sollten sich die Kursbewegungen im Verlauf in Grenzen halten und nicht noch exogene Faktoren – etwa von der Geopolitik – für Abgaben sorgen, könne sich das Börsenjahr 2025 sehen lassen. Nach zwei eher mageren Jahren resultiert nämlich ein Plus von gut 14 Prozent ohne und von rund 18 Prozent inklusive Dividenden. Ob die am Nachmittag und am Dienstag aus den USA anstehenden Daten zum Immobilienmarkt noch viel daran ändern könnten, sei eher unwahrscheinlich. «Wir dürften plus/minus wohl auf den aktuellen Kursniveaus schliessen», meint ein Händler. Eventuell bröckelten die Kurse aber noch etwas ab, wenn Gewinne mitgenommen würden. «Schliesslich bleiben uns die Probleme wie Ukrainekrieg, die Spannungen zwischen den USA und Venezuela, das Säbelrasseln Chinas vor Taiwan oder die erratische Handelspolitik der USA auch im kommenden Jahr erhalten. Von daher würden Gewinnmitnahmen nicht erstaunen», meint ein Händler.

Der SMI notiert um 11.00 Uhr um 0,05 Prozent leichter auf 13’236,37 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, ermässigt sich um 0,15 Prozent auf 2137,53 und der breite SPI um 0,16 Prozent auf 18’157,51 Zähler. Im SLI halten sich Gewinner und Verlierer die Waage.

An die Spitze der Gewinner haben sich Aktien gesetzt, die im zu Ende gehenden Jahr schlecht gelaufen sind. Dazu zählen unter anderen die Papiere von Sonova (+1,1%), Sika (+0,9%), Straumann (+0,8%) und Givaudan (+0,3%). Sie haben 2025 rund einen Fünftel oder noch mehr ihres Werts verloren. Auch Swiss Re (+0,6%) haben 2025 praktisch nicht zugelegt.

Auf der anderen Seite würden die Aktien von Galderma (-3,0%), von Sandoz (-1,6%), ABB (-0,5%) oder von Helvetia Baloise (-0,7%) verkauft, obwohl diese Aktien mit einem Kursplus zwischen +63 und +20 Prozent zu den besten unter den Bluechips zählen. Die Aktien von Helvetia Baloise sind dabei nach ihrer Fusion erst seit dem vergangenen Montag Teil des SLI.

Auch bei den Aktien der UBS (-0,3%) würden Gewinne eingestrichen, heisst es. Das Grossbankpapier hat 2025 rund ein Drittel hinzugewonnen.

Die Schwergewichte Roche GS (+0,03%) und Novartis (-0,4%) haben nach einem freundlichen Start ihre Gewinne abgegeben bzw. sind inzwischen ins Minus gerutscht. Die beiden Pharmaschwergewichte haben mit ihren Kursgewinnen von mehr als einem Viertel massgeblich zum guten Aschneiden des Schweizer Aktienmarktes in 2025 beigetragen.

Nestlé (+0,2%) sind zwar eine Spur freundlicher. Sie hinken den anderen beiden Indexriesen 2025 allerdings deutlich hinterher.

Auf den hinteren Rängen zeigt sich ein ähnliches Bild. Mit Swissquote (-1,4%), Idorsia (-0,3%) und Temenos (-0,1%) würden Aktien verkauft, die 2025 sehr gut gelaufen sind. Idorsia ist mit einem Kursgewinn von über 400 Prozent die am meisten gestiegene Aktie am hiesigen Markt.

Dagegen würden SIG (+1,3%), Leonteq (+0,6%), und DKSH (+0,2%) nach einem schwachen 2025 nun in der Hoffnung auf ein gutes Jahr 2026 ins Depot genommen. (awp/mc/ps)

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