CH-Schluss: Leicht festerer Start ins zweite Semester

CH-Schluss: Leicht festerer Start ins zweite Semester
(Adobe Stock)

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt ist am Dienstag mit moderaten Gewinnen in die zweite Jahreshälfte gestartet. Der Leitindex SMI notierte zwar den grösseren Teil des Handelstags im Minus, er konnte die Abgaben aber im späten Handel dank einer festeren Wall Street wieder wettmachen. Für Auftrieb sorgten nicht zuletzt die Pharmawerte und verstärkte Hoffnungen auf Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed.

Der Blick der Marktteilnehmer ging dabei ins portugiesische Sintra, wo Fed-Chef Jerome Powell an einer Konferenz von Notenbankern auch eine Zinssenkung bereits im Juli nicht ausschloss: Die US-Zentralbank treffe ihre Entscheide aber «von Treffen zu Treffen». Ohne die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump hätte das Fed wohl die Geldpolitik schneller gelockert, bekräftigte er. Die ebenfalls am Nachmittag veröffentlichten klar gestiegenen Einkaufsmanagerindizes trübten allerdings die Aussicht auf zwei US-Zinssenkungen noch in diesem Jahr wieder ein, kommentierte ein Analyst.

Der SMI schloss 0,35 Prozent im Plus bei 11’963,31 Punkten. Der aktuell 31 Titel umfassende SLI legte 0,13 Prozent auf 1960,75 Punkte zu und der breite SPI gewann 0,24 Prozent auf 16’573,80 Punkte. Im SLI schlossen 17 Titel im Plus, 13 im Minus und einer (Geberit) unverändert.

Gestützt wurden die Indizes vor allem auch von den festeren SMI-Schwergewichten. Insbesondere die Titel des Pharmakonzerns Novartis (+1,80%) schlossen sehr deutlich im Plus, während die Genussscheine des Konkurrenten Roche (+0,9%) etwas moderater zulegten. Die seit längerem unter Druck stehenden Titel des Nahrungsmittelkonzerns Nestlé (+0,4%) gingen trotz einer Kurszielsenkung durch die Deutsche Bank ebenfalls fester aus dem Handel.

Mit Gewinnen schlossen auch andere defensive Aktien. So etwa die Medizinaltechnik-Titel des Zahntechnikkonzerns Straumann (+1,0%) oder des Hörgeräteherstellers Sonova (+0,9%). Zulegen konnten aber auch die Aktien des Augenheilkundespezialisten Alcon (+0,7%).

Aber auch eine Reihe von zyklischen Werten drehten im späten Handel noch klar ins Plus, darunter die Titel des Personaldienstleisters Adecco (+1,1%), die Aktien des PC-Zubehörherstellers Logitech (+0,9%) oder die Aktien des Logistikunternehmens Kühne+Nagel (+0,3%).

Fester schlossen zudem die Versicherungstitel Swiss Life (+0,5%), während die Titel der Mitbewerber Zurich (-0,1%) und Swiss Re (-0,5%) schwächer aus dem Handel gingen. Die Aktien der Grossbank UBS (-0,8%) wie auch der Vermögensverwaltungsbank Julius Bär (-0,5%) gaben derweil im Einklang mit weiteren europäischen Bankenaktien nach.

Erneut abwärts ging es mit den Papieren des Börsenneulings Amrize (-1,1% auf 39,13 Fr.). Die Anfang der vergangenen Woche an der Börse gestarteten Papiere des Holcim-Spinoffs näherten sich dabei zeitweise ihrem bisherigen Tiefstwert von 38,31 Franken. Erneut war von grösseren Positionsglattstellungen zu hören, hiess es am Markt. Klar schwächer schlossen auch die Aktien des Zementkonzerns Holcim (-0,9%).

Zu den weiteren Tagesverlierern gehörten auch die Titel des Bieler Uhrenkonzerns Swatch (-0,5%), für welche die RBC-Analysten ihr «Underperform»-Rating bekräftigten. Klare Abgaben gab es auch für die Aktien des Bauchemiekonzerns Sika (-0,6%) und des Industriekonzerns ABB (-1,3%). Die Titel des Chipindustriezulieferers VAT (-1,5%) schlossen mit einem schwachen Technologieindex Nasdaq deutlich im Minus.

Am breiten Markt legten derweil die Aktien des Life-Science-Konzerns Cosmo (+3,2%) nach seinem Investorentag klar im Plus. Die Titel der fusionswilligen Versicherer Baloise (+0,8%) und Helvetia (+1,0%) erhielten derweil Rückenwind von einer Hochstufung durch die UBS-Analysten auf «Buy» von bisher «Neutral».

Nur leicht schwächer gingen die Titel der Immobiliengesellschaft Peach Property (-0,3%) aus dem Handel. Das Unternehmen gab den Start seiner angekündigten Kapitalerhöhung bekannt, um ausstehende Anleihen zurückzahlen zu können. (awp/mc/ps)

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