CH-Schluss: Schwächer – SMI hält sich über 11’600-Punkte-Marke

CH-Schluss: Schwächer – SMI hält sich über 11’600-Punkte-Marke
(Adobe Stock)

Zürich – Die Schweizer Aktienbörse ist am Montag leicht schwächer in die durch die Osterfeiertage verkürzte Börsenwoche gestartet. Dabei war der SMI zunächst klar unter 11’600 Punkte gefallen, er hatte dann aber die Einbussen bis zum Schluss fast wieder wettgemacht. Das Geschäft verlief laut Händlern bei moderaten Umsätzen in relativ ruhigen Bahnen. Da am Gründonnerstag zugleich das Ende des ersten Quartals 2024 ist, könnten die Aktivitäten bis dann noch zunehmen, hiess es im Handel. Zudem werden im Laufe der Woche noch einige wichtige Konjunkturzahlen veröffentlicht. Darunter ist auch das US-Inflationsmass PCE, der von der US-Notenbank bevorzugte Preisindikator. Dieser wird am Freitag veröffentlicht, wenn allerdings weder in der Schweiz noch in den USA gehandelt wird.

Die Börsen haben sich in den ersten drei Monaten gut entwickelt – gerade international gab es mehrere neue Rekordniveaus. Der SMI dagegen hinkt etwa dem Dax oder Dow Jones Index klar hinterher. Dennoch hat der SMI seit Jahresbeginn mehr als 4 Prozent hinzugewonnen. Und die Aussichten für das zweite Quartal sind laut den Analysten der UBS günstig. Diese machen zwei Markttreiber aus, nämlich den Beginn der Zinssenkungszyklen der Zentralbanken und das Thema KI in all seinen Facetten. Während die SNB die Zinswende schon eingeläutet hat, werden von Fed und Co. im Juni erste geldpolitische Lockerungen erwartet.

Der Leitindex SMI schloss um 0,13 Prozent tiefer mit 11’637,05 Punkten und damit klar über dem Tagestief von 11’583 Zählern. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, ermässigte sich um 0,26 Prozent auf 1908,62 Zähler. Der breite SPI legte gar 0,06 Prozent zu auf 15’316,09 Stellen. Im SLI hielten sich Gewinner und Verlierer etwa die Waage.

Grosse Kursabschläge gab es bei den Aktien von ABB (-2,3% oder 1,00 Fr.). Sie wurden allerdings ex-Dividende von 0,87 Franken je Titel gehandelt. «Ex» gehandelt wurden auch Givaudan (-1,0% oder 39 Fr.). Die Ausschüttung belief sich bei den Aktien des Duftstoffkonzerns auf 68 Franken je Aktie.

Unter Druck standen zudem die Anteile der Finanzunternehmen Swiss Life (-2,6%), Partners Group (-1,7%) und Swiss Re (-0,2%). Zu Swiss Life und Partners Group hatten sich die Analysten von Kepler Cheuvreux jeweils eher zurückhaltend geäussert.

Unter Gewinnmitnahmen litten Straumann (-2,4%). Aber auch Sonova (-2,1%) setzten ihre schwache Performance seit Mitte März weiter fort. Aktuell würden durch die Kommentare verschiedener Analysehäuser wie UBS und JPMorgan Ergebnisängste bei dem Hörsystem-Spezialisten geschürt. Dies habe wohl Anleger dazu veranlasst, auch bei Straumann Gewinne mitzunehmen, heiss es. Beide Titel sind im Vorjahr um mehr als ein Viertel gestiegen. Davon betroffen waren auch Ypsomed (-1,1%), die sich seit Anfang 2023 gut verdoppelt hatten.

Auf der anderen Seite führten SIG (+1,6%), UBS (+1,4%) und VAT (+1,0%) die Gewinner an. Leichte Anstiege verzeichneten auch die Aktien des Herstellers von Computerzubehör Logitech (+0,6%), des Telekomkonzerns Swisscom (+0,5%), des Schwergewichts Nestlé sowie von Richemont (je +0,4%).

Auf den hinteren Rängen schlossen Swiss Steel (-12%) im Minus, nachdem die beiden Vertreter des Grossaktionärs Peter Spuhler per sofort aus dem VR zurückgetreten waren. Der Rücktritt stehe im Zusammenhang mit dem in der Presse kolportierten Entscheid von Spuhlers PCS Holding AG, sich nicht an der anstehenden Kapitalerhöhung zu beteiligen und/oder einem möglichen Ausstieg, teilte Swiss Steel mit.

Kaum verändert waren die Aktien des Börsenneulings Galderma (-0,02% auf 63,99 Fr). Sie wurden am Freitag zu einem Emissionspreis von 53 Franken Anlegern zugeteilt und hatten mit 64 Franken geschlossen.

Fester waren die Aktien von Epic Suisse (+0,9%) nach guten 2023-er Zahlen. Bei Oerlikon, BB Biotech und Also drückten wiederum Dividendenzahlungen auf den Kurs. (awp/mc/pg)

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