Devisen: Dollar gibt zu Euro und Franken nach

Zürich – Der Dollar hat am Freitagnachmittag sowohl zum Euro wie auch zum Franken wieder nachgegeben. Auch am Devisenmarkt wartet man gespannt auf die Handelsgespräche zwischen den USA und China, nachdem die US-Währung am Vortag noch von Aussichten auf eine weitere Entspannung im globalen Zollkonflikt profitiert hatte.
Der US-Dollar ist am Nachmittag deutlich auf 0,8276 Franken gefallen, nachdem er zuvor über der Marke von 83 Rappen notiert hatte. Der Euro hat bis am späten Nachmittag merklich angezogen und kostet aktuell 1,1286 US-Dollar. Gegen Mittag wurde die europäische Gemeinschaftswährung noch zu 1,1252 Dollar gehandelt. Das Euro/Franken-Paar tritt derweil bei Kursen von 0,9341 mehr oder weniger auf der Stelle.
US-Präsident Donald Trump hat kurz vor den ersten Gesprächen zwischen China und den Vereinigten Staaten eine Senkung der Zölle von bisher 145 Prozent ins Gespräch gebracht. «80 Prozent Zölle auf China scheinen in Ordnung zu sein!», schrieb er auf seiner Plattform Truth Social. Das sei die Entscheidung von Scott B., fügte er hinzu. Finanzminister Scott Bessent führt an diesem Wochenende in der Schweiz erstmals Gespräche mit chinesischen Vertretern.
Bereits am Donnerstag hatten sich die USA und Grossbritannien im Zollstreit geeinigt. Für die Vereinigten Staaten ist die Vereinbarung mit den Briten die erste mit einem wichtigen Handelspartner seit der Anfang April verkündeten weitreichenden Verhängung von US-Zöllen.
An den Märkten gibt es nun die Hoffnung, dass bald weitere Abkommen abgeschlossen werden. Dabei rechnet sich die Schweiz gute Hoffnungen aus, das zweite Land mit einer Verständigung mit den USA zu werden, wie Finanzministerin Karin Keller-Sutter am Freitagnachmittag vor den Medien in Genf sagte. (awp/mc/pg)