Devisen: Euro gibt zum Dollar und zum Franken nach

Devisen: Euro gibt zum Dollar und zum Franken nach
(Foto: fox17 - Fotolia.com)

Frankfurt am Main – Der Eurokurs hat am Montag merklich nachgegeben und ist deutlich unter 1,24 US-Dollar gefallen. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,2362 US-Dollar. Noch im Mittagshandel hatte der Euro bei rund 1,2430 Dollar notiert. Der Eurokurs war am vergangenen Donnerstag erstmals seit Ende 2014 über 1,25 Dollar gestiegen.

Auch gegenüber dem Schweizer Franken gab der Euro zum Wochenstart deutlich nach. Die Gemeinschaftswährung verlor im Tagesverlauf über einen halben Rappen und fiel unter die Marke von 1,16 CHF. Am späten Nachmittag kostet der Euro 1,1569 CHF. Der US-Dollar hielt sich am Montag zum Franken relativ unverändert. Er geht am Montag-Nachmittag bei 0,9358 CHF um.

«Die Abschläge beim Euro sind auch eine Gegenbewegung nach dem jüngsten Höhenflug», sagte Stephan Rieke, Devisenexperte bei der Bank Oddo BHF. «Der Anstieg war zu ausgeprägt und nicht ausreichend durch die fundamentalen Gegebenheiten untermauert.» Der Dollar hat daher einen Teil seiner Verluste der vergangenen Woche aufgeholt und konnte zu allen wichtigen Währungen zulegen.

Bereits am Freitag hatte sich die Währung der Vereinigten Staaten stabilisiert, nachdem US-Präsident Donald Trump auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos die Sorge vor einer zunehmenden Abschottung der USA vom Weltmarkt nicht weiter verstärkt hatte. In den Tagen davor hatten Aussagen aus den Reihen der US-Regierung zum Kursverlauf des Dollar sowie die Ankündigung von Strafzöllen für Wirbel an den Märkten gesorgt.

Das britische Pfund geriet unterdessen unter Druck. Die Devisenexperten der BayernLB nannten hierfür britische Medienbericht als Grund, wonach die Unterstützung für Tory-Chefin Theresa May in den eigenen Reihen zusehends schwinde. Eine Absetzung Mays wäre für das Pfund vor allem deshalb problematisch, weil bei einem Führungsstreit wohl am ehesten einer der Brexit-Hardliner von der Parteibasis zum neuen Tory-Vorsitzenden und damit automatisch zum neuen Premier gekürt werden dürfte, so die Experten. Rieke verwies zudem auf jüngste Signale, die auf eine wirtschaftliche Abschwächung hindeuteten.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87940 (0,87335) GBP und 134,75 (135,95) JPY fest.

Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1’343,85 (1’353,15) Dollar gefixt. (awp/mc/pg)

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