Devisen: Euro legt zu US-Dollar und Franken zu

Devisen: Euro legt zu US-Dollar und Franken zu
(Photo by Ibrahim Boran on Unsplash)

Frankfurt – Der Euro hat am Montag gegenüber US-Dollar und Franken zugelegt. Am späten Nachmittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,0838 US-Dollar. Das ist etwas mehr als der am Freitagabend erreichte dreiwöchige Tiefstand von 1,0802 Dollar.

Auch gegenüber dem Franken hat der Euro seinen Aufwärtstrend fortgesetzt. Derzeit kostet die Einheitswährung 0,9739 Franken nach 0,9711 noch am Morgen. Das Dollar-Franken-Paar präsentiert sich derweil bei einem Stand von 0,8985 etwa auf dem Stand vom Freitagabend. Nach dem überraschenden Zinsentscheid der SNB am vergangenen Donnerstag hatte der Franken zu Dollar und Euro klar Federn gelassen.

Der Franken eigne sich gut als Spekulationsobjekt am Devisenmarkt, sagt Thomas Stucki, CIO der St. Galler Kantonalbank. Im Vorfeld des Zinsentscheides der SNB hätten Fonds gegen den Franken gewettet und die Shortpositionen verstärkt, weil sie auf eine Zinssenkung der SNB gesetzt hatten. Die SNB habe «geliefert» und prompt sei der Franken zum US-Dollar gefallen. Wenn die aktuelle Schwäche des Frankens auslaufe und die Shortpositionen keinen Gewinn mehr abwerfen oder gar Verluste einfahren würden, drehe sich das Ganze jedoch relativ schnell.

Euro auf Erholungskurs
Der Euro machte derweil einen kleinen Teil seiner jüngsten Verluste zum Dollar wieder wett. Commerzbank-Experte Ulrich Leuchtmann sieht keine fundamentale Berechtigung für die Entwicklung in der vergangenen Woche. Er erwartet daher eine Korrektur. «Nicht die Dollar-Stärke an sich, aber zumindest das jüngst erreichte Ausmass steht auf wackeligen Beinen», schreibt Leuchtmann in einem Kommentar. Der Wochenbeginn am Devisenmarkt verlief insgesamt in ruhigen Bahnen. Im Euroraum wurden am Vormittag keine wichtigen Konjunkturdaten veröffentlicht.

Daten vom US-Immobilienmarkt belasteten den Dollar ein wenig. So sind die Verkäufe von neuen Häusern im Februar unerwartet gefallen. Der Immobilienmarkt kann sich auch auf den privaten Konsum auswirken. Daher beobachtet die US-Notenbank Fed die Entwicklung genau.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2176 Dollar gehandelt. Das waren 11 Dollar mehr als am Vortag. (awp/mc/pg)

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