Devisen: Euro hält sich über 1,08 US-Dollar – Zum Franken in Richtung Parität

Devisen: Euro hält sich über 1,08 US-Dollar – Zum Franken in Richtung Parität
(Photo by Frederick Warren on Unsplash)

Frankfurt – Der Euro hat sich am Freitag knapp über der Marke von 1,08 US-Dollar gehalten. Am Nachmittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,0825 Dollar.

Zum Franken notiert die Gemeinschaftswährung zum Wochenende etwas fester und bewegt sich wieder in Richtung Parität. Am Nachmittag kostet der Euro 0,9979 nach 0,9959 Franken am Mittag. In einer aktuellen Analyse haben die Experten der Commerzbank ihre Prognosen für das Paar leicht nach oben angepasst und gehen in den kommenden Monaten durchweg von Kursen oberhalb der Parität aus. Sie begründen dies mit dem nachlassenden Inflationsdruck in der Schweiz.

Das Dollar-Franken-Paar hält sich derweil über der Marke von 0,92. Aktuell notiert der Greenback mit 0,9219 nach 0,9203 Franken im Mittagsgeschäft etwas fester.

EZB-Präsidentin Christine Lagarde bekräftigte in Davos ihre Linie, die Geldpolitik zur Bekämpfung der hohen Inflation weiter signifikant zu straffen. «Kurs zu halten, ist mein geldpolitisches Mantra», sagte die Französin während einer Diskussionsrunde auf dem Weltwirtschaftsforum. Ähnlich hatten sich zuletzt andere EZB-Vertreter geäussert, wohingegen ein Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zur Wochenmitte Zweifel an der Entschlossenheit der EZB genährt hatte.

Am Freitag standen nur wenige Konjunkturdaten auf dem Programm. Erzeugerpreisdaten aus Deutschland bestätigten den jüngsten Abwärtstrend der Jahresrate. Es war der dritte Rückgang in Folge. Im Dezember stiegen die Produzentenpreise im Jahresvergleich um 21,6 Prozent. Im August und September waren die Preise, die Hersteller für ihre Waren erhalten, mit einer Rekordrate von 45,8 Prozent gestiegen. Der Abwärtstrend dürfte sich mit Zeitverzögerung auch auf die Verbraucherpreise auswirken.

Unter Druck stand der japanische Yen, der gegenüber dem US-Dollar und dem Euro um mehr als ein Prozent nachgab. Hintergrund dürfte die Geldpolitik der japanischen Notenbank sein, die trotz anziehender Teuerung ihre Geldpolitik nicht strafft. Nach Daten vom Freitag ist die Kerninflation, die für die japanische Geldpolitik entscheidend ist, im Dezember mit 4,0 Prozent auf den höchsten Stand seit gut vier Jahrzehnten gestiegen. Die Bank of Japan erachtet den Anstieg jedoch nicht als dauerhaft.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87600 (0,87648) britische Pfund und 140,86 (139,02) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London bei 1927 Dollar gehandelt. Das waren etwa 4 Dollar weniger als am Vortag. (awp/mc/pg)

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