Devisen: Euro zum Dollar kaum verändert – Auch EUR/CHF stabil

Devisen: Euro zum Dollar kaum verändert – Auch EUR/CHF stabil

Frankfurt am Main – Der Euro hat sich am Montag unter dem Strich kaum von der Stelle bewegt. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1127 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Morgen. Unter anhaltend hohem Druck stand dagegen das britische Pfund.

Auch zum Schweizer Franken machte der Euro zum Wochenstart keine grossen Sprünge. Am späten Nachmittag geht die Gemeinschaftswährung bei 1,1042 Franken um und damit leicht höher als noch am Morgen. Damit hält sie sich weiter stabil über der wichtigen Marke von 1,10, welche letzte Woche teilweise unterschritten wurde. Wie die jüngste Entwicklung der Sichtguthaben vermuten lässt, hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) in der letzten Woche bei Schwächung des Frankens nachgeholfen.

Diese stiegen um 1,7 Milliarden auf 581,2 Milliarden. Dies sei der grösste wöchentliche Anstieg der Girokonten seit Mai 2017, meinte CS-Währungsökonom Maxime Botteron. Er halte es deswegen für möglich, dass die SNB Massnahmen ergriffen habe. Die Entwicklung der Sichtguthaben gilt als Indikator für mögliche Interventionen der SNB zur Frankenschwächung. Die Zentralbank kauft dann zum Beispiel Fremdwährungen und schreibt den Banken den entsprechenden Franken-Betrag auf deren SNB-Konten gut.

Dollar zum Franken etwas schwächer
Der US-Dollar schwächte sich gegenüber dem Franken etwas ab. Er kostet am Montag-Nachmittag 0,9922 Franken.

Warten auf die Fed
Der Handel zwischen Euro und Dollar verlief weitgehend impulslos. Entscheidende Konjunkturdaten wurden nicht veröffentlicht. Hauptereignis der Woche ist die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am Mittwoch. Es wird die erste Zinssenkung des Fed seit der grossen Finanzkrise vor etwa zehn Jahren erwartet. Als Hauptgründe gelten das schwächelnde Wachstum der Weltwirtschaft und die zahlreichen Handelskonflikte.

Weitere Kursverluste musste zum Wochenstart das britische Pfund hinnehmen. Gegenüber dem US-Dollar ging es um ein Prozent nach unten. Es wurde der niedrigste Stand seit Frühjahr 2017 erreicht. Belastet wird die Währung Grossbritanniens vor allem durch die Erwartung, dass mit der neuen politischen Führung um Premierminister Boris Johnson ein Brexit ohne Austrittsabkommen mit der EU wahrscheinlicher geworden ist. Ein «No-Deal-Brexit» gilt als derzeit grösstes Konjunkturrisiko für die britische Wirtschaft.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90443 (0,89633) GBP und 120,81 (121,06) JPY fest.

Die Feinunze (etwa 31 Gramm) Gold wurde am Nachmittag in London mit 1’420 Dollar gehandelt. Das war rund ein Dollar mehr als am Freitag. (awp/mc/pg)

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