Devisen: Pfund zum Dollar unter Druck

Devisen: Pfund zum Dollar unter Druck

Frankfurt – Das britische Pfund ist nach einer Pressemeldung über einen Rückschlag bei den Bemühungen um einen geregelten Brexit unter Druck geraten. Nach Informationen der Zeitung «The Times» vom Mittwoch will die britische Premierministerin Theresa May die Vorschläge des EU-Unterhändlers Michel Barnier zur Lösung der Grenzfrage zu Irland ablehnen. Das Blatt berief sich auf eine namentlich nicht genannte Regierungsquelle.

Am frühen Nachmittag fiel der Kurs des Pfunds in der Spitze um fast einen US-Cent auf 1,3099 Dollar. Im weiteren Handelsverlauf konnte sich die Währung ein Stück weit erholen und wurde zuletzt bei 1,3135 Dollar gehandelt.

Die Frage der Grenze des Vereinigten Königreichs zu Irland gilt als einer der Knackpunkte bei den Verhandlungen zu einem geregelten Austritt Grossbritannien aus der Europäischen Union (EU). Premierministerin May hatte vor dem Auftakt des informellen EU-Gipfels in Salzburg Entgegenkommen der EU bei den Brexit-Verhandlungen gefordert.

Treffen der Staats- und Regierungschefs in Salzburg
May will ihre Position auch an diesem Mittwoch bei einem Abendessen der Staats- und Regierungschefs der EU in Salzburg noch einmal darlegen. Die 27 verbleibenden Staaten wollen dann am Donnerstag ohne May ihre Linie für die Schlussphase der Verhandlungen beraten.

Bis zum Mittagshandel war der Kurs des britischen Pfunds noch deutlich gestiegen, nachdem die Inflation im Königreich im August mit 2,7 Prozent überraschend hoch ausgefallen war. Nach den Daten dürfte der Druck auf die Bank of England steigen, die Leitzinsen weiter zu erhöhen. (awp/mc/ps)

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