Devisen: Dollar sinkt deutlich – USD/CHF auf tiefsten Stand seit Mitte August

Devisen: Dollar sinkt deutlich – USD/CHF auf tiefsten Stand seit Mitte August
(Foto: Pixabay)

Frankfurt – Der US-Dollar hat am Freitag deutlich an Wert verloren. Am Nachmittag notiert das Euro-Dollar-Paar bei 1,0317. Es stieg auf den höchsten Stand seit Mitte August. Im frühen Handel hatte der Euro noch unter 1,02 Dollar notiert.

Auch zum Franken büsste der Greenback am Freitag deutlich ein. Aktuell kostet der Dollar 0,9466 nach 0,9643 Franken am Morgen. Am frühen Nachmittag notierte das Währungspaar mit 0,9451 zwischenzeitlich so tief wie seit Mitte August 2022 nicht mehr. Zum Franken büsste derweil auch der Euro etwas an Wert ein. Die Gemeinschaftswährung wird aktuell zu 0,9767 nach 0,9857 am Mittag gehandelt.

Zum Dollar legt der Euro jedenfalls seit Donnerstagnachmittag zu. Inflationsdaten aus den USA fielen niedriger aus als erwartet und belasteten den Dollar. Hintergrund ist der geldpolitische Kurs der US-Notenbank: Die rückläufige Teuerung lässt der Federal Reserve Luft, ihren Kampf gegen die hohe Inflation etwas vorsichtiger zu führen. Schon für die kommende Zinssitzung im Dezember rechnen viele Analysten mit einer weniger starken Zinsanhebung als zuletzt. Hinzu kommt laut Ulrich Leuchtmann, Analyst bei der Commerzbank, dass der Dollar an den Märkten bisher besonders hoch bewertet war. Daher sei er besonders anfällig. Dies erkläre auch die heftige Reaktion.

Zudem trübte sich im November das Verbrauchervertrauen in den USA merklich ein. Der Rückgang des Universität Michigan erhobenen Konsumklimas war zudem stärker als erwartet. Die Unsicherheit dürfte nach Einschätzung der Universität angesichts des schwierigen Umfeldes anhalten. Die Inflationserwartungen der Verbraucher legten geringfügig zu.

Nicht zum Euro, auch zu anderen Währungen stand der Dollar vor dem Wochenende unter Druck. Gegenüber dem japanischen Yen, der in den vergangenen Monaten erheblich an Wert verloren hat, fiel der Dollar erstmals seit zwei Monaten wieder unter 140 Yen. Die Geldpolitik der japanischen Notenbank setzt sich im internationalen Vergleich ab, da sie sich nicht gegen die Inflation im Lande stemmt. Dies ist eine grosse Bürde für den Yen, der zum Dollar vor etwa einem Monat auf den tiefsten Stand seit dem Jahr 1990 gefallen war.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1761 Dollar gehandelt. Das waren etwa 6 Dollar mehr als am Vortag. (awp/mc/pg)

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