Devisen: Euro wegen Ukraine-Krise auf Berg- und Talfahrt – Rubel unter Druck

Devisen: Euro wegen Ukraine-Krise auf Berg- und Talfahrt – Rubel unter Druck
(Photo by Ibrahim Boran on Unsplash)

Frankfurt – Der Russland-Ukraine-Konflikt hat den Euro am Montag auf eine Berg- und Talfahrt geschickt, und der russische Rubel geriet stark unter Druck. Der Euro notiert am Nachmittag bei 1,1337 US-Dollar. Er bewegt sich damit auf dem Niveau aus dem frühen Handel. Am Mittag war er aber noch zeitweise bis auf 1,1390 Dollar gestiegen.

Zum Franken fiel der Euro ebenfalls klar unter die Marke von 1,04 und kostet zuletzt 1,0379 Franken nach 1,0457 am Morgen. Auch der Dollar war mit 0,9154 Franken zuletzt weniger Wert als noch am Morgen mit 0,9198.

Der Russland-Ukraine-Konflikt dominiert immer mehr das Geschehen. Die Nachrichtenlage bleibt verworren. Meldungen über ein mögliches Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Joe Biden und Kremlchef Wladimir Putin hatten den Euro vorübergehend gestützt. Der Kreml hat Hoffnungen auf ein baldiges Treffen jedoch gedämpft. «Es gibt so weit keine konkreten Pläne dazu», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.

Der Euro gab seine Gewinne daher wieder rasch ab. Die US-Regierung warnt weiter eindringlich vor einem russischen Einmarsch in die Ukraine – möglicherweise in den kommenden Stunden. «Wir haben gerade in den letzten 24 Stunden weitere Bewegungen russischer Einheiten an die Grenze gesehen, für die es keine andere gute Erklärung gibt, als dass sie sich für einen Angriff in Position bringen», sagte der Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, am Montagmorgen.

Nach anfänglichen leichten Gewinnen geriet der russische Rubel stark unter Druck. Weitreichende westliche Sanktionen würden die russische Wirtschaft hart treffen. Euro und Dollar legten zum Rubel um rund zwei Prozent zu.

Angesichts der geopolitischen Unsicherheiten gerieten aktuelle Konjunkturdaten aus der Eurozone in den Hintergrund. Dabei hat die weniger angespannte Corona-Lage die Unternehmensstimmung in dem Währungsraum deutlich aufgehellt, wie der unerwartet starke Anstieg des Einkaufsmanagerindex des Instituts IHS Markit im Februar zeigte.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83298 (0,83425) britische Pfund und 130,20 (130,59) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 1895 Dollar. Das waren etwa drei Dollar weniger als am Vortag. (awp/mc/pg)

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