Devisen: US-Dollar nach Vortagesschwäche stabilisiert
Zürich – Der US-Dollar hat sich nach seiner Schwäche am Vortag in der Nacht auf Freitag nicht weiter abgeschwächt. Vielmehr konnte er sein Niveau vom Vorabend behaupten. Zuvor war er nach der Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed und schwacher Daten vom Arbeitsmarkt gesunken.
Aktuell notiert das Dollar/Franken-Paar mit 0,7949 gegenüber dem Donnerstagabend (0,7952) praktisch unverändert. Am Morgen – noch vor der Entscheidung der Schweizerischen Nationalbank SNB, die Zinsen nicht zu senken – notierte die US-Devise über 80 Rappen.
Auch gegenüber dem Euro hat sich der Dollar gefangen. Der Euro kostet aktuell 1,1738 nach 1,1739 am Vorabend und 1,1685 noch am Donnerstagmorgen. Derweil hat sich der Euro zum Franken mit zuletzt 0,9330 zum Vorabend (0,9335) ebenfalls kaum verändert, sich aber in den vergangenen 24 Stunden ebenfalls leicht abgeschwächt.
Belastet wurde der Dollar durch enttäuschend ausgefallene US-Arbeitsmarktdaten. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in der vergangenen Woche viel stärker gestiegen als erwartet. Es war der kräftigste Anstieg seit März 2020, also zu Beginn der Corona-Pandemie. Allerdings war das Niveau in der Vorwoche auf dem niedrigsten Stand seit über drei Jahren.
Das Fed hatte am Mittwochabend zum dritten Mal in diesem Jahr den Leitzins gesenkt. Der Zentralbankrat setzte das Zinsniveau um 0,25 Prozentpunkte herab. Die Risiken für die Beschäftigung hätten in den vergangenen Monaten zugenommen, hiess es. Gleichzeitig ist die Inflation hartnäckig.
Zudem hat der Franken etwas zugelegt, weil die SNB die Zinsen trotz tiefer Inflation nicht in die Minuszone gesenkt hat und nach Ansicht von Ökonomen dies auch im kommenden Jahr kaum tun dürfte. Damit verringere sich die Zinsdifferenz perspektivisch zum Franken, der dadurch einen gewissen Auftrieb erhalte, meint ein Händler. (awp/mc/pg)