Devisen: Geringe Kursveränderungen nach dem Tag der Notenbanken
Zürich – Der Devisenhandel verläuft am Freitagvormittag in relativ ruhigen Bahnen. Der Dollar, der am Vortag im Zuge der Zinssenkung der US-Notenbank Fed und schwacher Daten vom US-Arbeitsmarkt nachgegeben hatte, hat sich wieder stabilisiert.
Aktuell wird das Währungspaar Dollar/Franken zu 0,7953 gehandelt und damit etwa auf dem Niveau vom Morgen bzw. vom Vorabend. Der Euro wird derzeit zu 1,1726 Dollar gehandelt. Das ist minimal weniger als am Morgen bzw. am Vorabend (1,1739). Derweil kostet der Euro 0,9325 Franken (Vorabend: 0,9335).
Belastet wurde der Dollar durch die am Vortag enttäuschend ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in der vergangenen Woche viel stärker gestiegen als erwartet. Es war der kräftigste Anstieg seit März 2020, also zu Beginn der Corona-Pandemie. Die Daten verstärkten die Spekulationen auf weitere Leitzinssenkungen im kommenden Jahr. Die US-Notenbank hatte ihre jüngste Leitzinssenkung auch mit der Schwäche am Arbeitsmarkt begründet. Marktbewegende Konjunkturdaten werden in den USA im weiteren Handelsverlauf nicht veröffentlicht.
Zuvor hatte das Fed am Mittwochabend wie erwartet den Leitzins um 25 BP gesenkt und eine weitere Zinssenkung für das kommende Jahr signalisiert.
Dazu kommt, dass die SNB am Vortag die Zinsen trotz tiefer Inflation nicht in die Minuszone gesenkt hat und nach Ansicht von Ökonomen dies auch im kommenden Jahr kaum tun dürfte. Damit verringere sich die Zinsdifferenz perspektivisch zum Franken, der dadurch einen gewissen Auftrieb erhalte, meint ein Händler.
Yen unter Druck
Unter Druck steht derweil der japanische Yen. Premierministerin Sanae Takaichi hat am Donnerstag eine Mehrheit für ihr Fiskalpaket im japanischen Unterhaus erhalten. In der kommenden Woche dürfte es auch das Oberhaus passieren. Das Paket ist zudem deutlich höher ausgefallen als erwartet. «Allerdings wird ein solches Paket mittelfristig den Inflationsdruck erhöhen und damit auf den realen Zinsen und dem Yen lasten», kommentierte Commerzbank-Experte Volkmar Baur. (awp/mc/pg)