Devisen: Euro kann sich von Rückschlag nicht erholen

Devisen: Euro kann sich von Rückschlag nicht erholen
(Unsplash)

Zürich – Am Devisenmarkt bewegen sich die wichtigsten Währungspaare am Donnerstag nach wie vor kaum. Dabei kann sich der Euro von den am Vortag vor allem zum US-Dollar erlittenen Einbussen nicht erholen. Ein Euro kostet derzeit 1,1428 Dollar nach 1,1438 im frühen Geschäft.

Zum Franken notiert der Euro bei 0,9288 und damit ebenfalls etwas tiefer als im frühen Geschäft. Das Dollar/Franken-Paar bewegt sich derweil zu Kursen von 0,8127 Franken kaum vom Fleck.

Die US-Notenbank Fed hatte dem Dollar am Vorabend Auftrieb verliehen, nachdem sie den Leitzins wie erwartet nicht angetastet hatte. Darüber hinaus lieferte Notenbankpräsident Jerome Powell anders als von vielen erwartet keine klaren Hinweise auf eine Zinssenkung an der nächsten Sitzung im September. US-Präsident Donald Trump beschimpfte daraufhin am Donnerstag Powell erneut und forderte Zinssenkungen.

«Powell wollte sich nicht in die Karten schauen lassen und ging jeder Frage, die darauf abzielte, eine Tendenz für den September herauslesen zu können, gekonnt aus dem Weg», kommentierte ein Analyst das Geschehen. «Die Tür für eine Zinssenkung im September ist zwar nicht geschlossen, doch wurde die Wahrscheinlichkeit für einen Schritt im September am Markt auf etwa 45 Prozent von zuvor 65 Prozent reduziert», schreibt ein anderer Experte.

Die am Nachmittag veröffentlichten US-Wirtschaftsdaten dienten dem Dollar als Stütze. So sind die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe deutlich weniger gestiegen als erwartet. Sie verharrten auf einem niedrigen Niveau. Am Freitag wird der Arbeitsmarktbericht für Juli erwartet. Ein robuster Arbeitsmarktbericht würde die Zinssenkungserwartungen weiter dämpfen.

Neben der US-Notenbank hatte auch die japanische Zentralbank den Leitzins am Morgen nicht verändert. Er blieb damit bei 0,50 Prozent. Die Notenbank hob ihre Inflationsprognose deutlich an. Notenbankchef Ueda relativierte den Inflationsanstieg auf der Pressekonferenz und dämpfte damit die Spekulation an den Finanzmärkten auf eine Zinserhöhung. (awp/mc/ps)

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