Devisen: Ukraine-Krise setzt Euro nur zeitweise unter Druck

Devisen: Ukraine-Krise setzt Euro nur zeitweise unter Druck
(Foto: Pixabay)

Frankfurt – Der Euro hat am Donnerstag nur zeitweise auf die jüngste Entwicklung der Ukraine-Krise reagiert. Am frühen Morgen setzte eine Dollar-Stärke die Gemeinschaftswährung unter Druck, woraufhin sie auf ein Tagestief bei 1,1323 US-Dollar abrutschte. Im weiteren Handelsverlauf erholte sich der Euro und wird am Nachmittag bei 1,1359 Dollar gehandelt und damit etwa auf dem gleichen Niveau wie am frühen Morgen.

Zum Franken sank der Euro im Verlauf des Nachmittags leicht bis auf aktuell 1,0459 Franken nach 1,0469 im Mittaghandel. Der Dollar wird praktisch unverändert zu 0,9206 Franken gehandelt. Zwischenzeitlich fiel der «Greenback» und die Schwelle von 0,92.

Am Markt bleibt die Ukraine-Krise ein beherrschendes Thema. Zuletzt gab es widersprüchliche Meldungen zu russischen Truppenbewegungen in der Grenzregion. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin warf Russland eine weitere Aufstockung von Truppen und Ausrüstung an der Grenze zur Ukraine vor. Nach Einschätzung von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg gibt es bisher keine Anzeichen für einen Rückzug russischer Truppen oder eine Deeskalation der Lage. Russland hatte dagegen mitgeteilt, dass nach Manövern mit dem Abzug von Truppen begonnen worden sei, was zeitweise für Erleichterung an den Finanzmärkten sorgte.

Konjunkturdaten in den Hintergrund gerückt
Vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise sind Konjunkturdaten in den Hintergrund gerückt. Neue Wirtschaftsdaten aus den USA enttäuschten die Erwartungen, konnten den Euro aber nicht nennenswert bewegen. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe legten zu, während die Zahl neu begonnener Bauten deutlich nachgab. Ein Industrieindikator aus der Region Philadelphia ging ebenfalls zurück.

Eine Zinsentscheidung der türkischen Notenbank löste keine nennenswerten Kursbewegungen am Devisenmarkt aus. Die Zentralbank hat den Leitzins wie erwartet auf 14 Prozent belassen. Im vergangenen Jahr hatte die Notenbank die Leitzinsen trotz einer extrem hohen Inflation mehrfach gesenkt.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83493 (0,83940) britische Pfund und 130,84 (131,56) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 1895 Dollar. Das waren etwa 26 Dollar mehr als am Vortag. (awp/mc/ps)

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