EU-Schluss: Verluste nach drei Handelstagen im Plus

EU-Schluss: Verluste nach drei Handelstagen im Plus

Paris – Nach drei Handelstagen mit Gewinnen haben Europas wichtigste Börsen am Dienstag nachgegeben. Der beständige Anstieg der Kurse in der letzten Zeit berge zunehmend Rückschlagspotenzial, mehrten sich warnende Stimmen am Markt. Der EuroStoxx 50 verlor 1,04 Prozent auf 3.049,17 Punkte. In Paris verlor der Cac 40 1,12 Prozent auf 4.272,29 Punkte. Der Londoner FTSE 100 sank um 0,38 Prozent auf 6.698,01 Punkte.

Die Unklarheit über Zeitpunkt und Umfang einer möglichen Straffung der bislang sehr lockeren US-Geldpolitik sorge immer mal wieder für Schwankungen an den Märkten, hiess es. Aufschluss könnten die am Mittwoch anstehenden Beschlüsse der US-Notenbank geben. Skeptische Aussagen des US-Grossinvestors Carl Icahn zu Struktur und Qualität der jüngsten US-Unternehmensergebnisse habe die Marktstimmung ausserdem nicht gerade verbessert, sagte Händlerin Anita Paluch von der Varengold Bank. Die aktuellen ZEW-Daten, die eine immer optimistischere Sicht auf die weitere konjunkturelle Entwicklung in Deutschland zeigten, wurden an den Börsen kaum beachtet.

Alle Sektoren endete im Minus, wobei der Bau- und Baustoffesektor mit einem Abschlag von 1,34 Prozent die Verlierer anführte. Die Freizeit- und Luftfahrtbranche hielt sich mit minus 0,05 Prozent am besten. Hier stützte vor allem der Geschäftsbericht samt Ausblick des Billigfliegers Easyjet.

Mehr Fluggäste und eine strenge Kostendisziplin hatten bei dem britischen Konzern in dem im September abgelaufenen Geschäftsjahr 2012/13 zu einem Rekordgewinn beigetragem. Zudem kündigte das Management von Easyjet die Zahlung einer Sonderdividende an. Die Aktie war daraufhin Spitzenwert im FTSE 100 mit plus 7,09 Prozent. Tui Travel legten um 0,26 Prozent zu. Der Touristikkonzern hatte zwei weitere Dreamliner bei Boeing bestellt. Ausserhalb des «Footsie» gewannen die Titel des Reiseveranstalters Thomas Cook knapp fünf Prozent. Thomas Cook und Tui füllen mit dem Verkauf des Löwenanteils ihrer Beteiligungen an der Airline Group ihre Kassen mit Millionen. Die Briten wollen das Geld in den Schuldenabbau stecken. Die Airline Group ist ein Konsortium, zu dem unter anderem verschiedene Fluglinien und der Airport Heathrow gehören.

Die Papiere des Versicherers Assicurazioni Generali konnten ihre Gewinne trotz positiver Analystenkommentare nicht halten und gingen im EuroStoxx 50 mit einem Minus von 0,90 Prozent aus dem Handel.  (awp/mc/pg)

Euronext

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