EU-Schluss: Gewinne

EU-Schluss: Gewinne

Paris – Die Aussicht auf weitere Milliardenhilfen für das pleitebedrohte Griechenland hat die wichtigsten europäischen Aktienmärkte am Montag angetrieben. Auch die weitere Lockerung der chinesischen Geldpolitik sorgte laut Händlern für gute Stimmung. Der Eurostoxx 50 schloss am Abend 1,19 Prozent höher auf 2.550,28 Punkten. In Paris kletterte der CAC-40-Index um 0,96 Prozent auf 3.472,54 Punkte. Der britische FTSE 100 gewann 0,68 Prozent auf 5.945,25 Punkte.

Hoffnungen trieben den Markt, dass die Finanzminister der Eurozone am Montagabend das zweite Hilfspaket für Griechenland in Höhe von 130 Milliarden Euro bewilligen. Athen ist dringend auf neue Hilfen angewiesen, um die drohende Staatspleite noch in letzter Minute abzuwenden. Auch aus Asien gab es Rückenwind: China lockert erneut seine Geldpolitik und senkt abermals den Mindestreservesatz für Geschäftsbanken. Am Morgen hatten bereits die asiatischen Märkte mit Kursgewinnen auf diese Nachricht reagiert. Aus den USA kamen keine Impulse, weil die US-Börsen feiertagsbedingt geschlossen waren.

Im Mittelpunkt des Interesses an den Börsen stand die Logistiksparte. Das US-Unternehmen United Parcel Services (UPS) will mit dem niederländischen Konzern TNT Express den zweitgrössten europäischen Paketdienst übernehmen. Die Amerikaner bieten 9 Euro je Anteilschein, was die TNT-Führungsspitze allerdings als zu niedrig abgelehnt hat. TNT-Titel schossen um gut 60 Prozent auf 10,18 Euro nach oben. Die Börsianer rechnen offenbar mit einem nachgebesserten Kaufgebot. Aktien von PostNL, die mit rund 51 Prozent an TNT Express beteiligt sind, sprangen um knapp 50 Prozent nach oben.

Ansonsten waren marktbewegende Neuigkeiten aus der Unternehmens- und Konjunkturwelt kaum vorhanden. Bester Wert im EuroStoxx waren Schneider Electric mit einem Plus von 3,06 Prozent, gefolgt von ArcelorMittal mit plus 3,00 Prozent. Zu den Tagesverlierern gehörten Sanofi mit einem Verlust von 0,98 Prozent. Ebenfalls gegen den Trend schwächer schlossen Enel, die um 0,92 Prozent nachgaben. (awp/mc/ps)

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