EU-Schluss: Verluste – Wall Street steckt an

EU-Schluss: Verluste – Wall Street steckt an

London – Die wichtigsten europäischen Aktienindizes sind am Montag vor dem Hintergrund einer zunehmend schlechteren Stimmung an der Wall Street leichter aus dem Handel gegangen. Die Marktentwicklung sei derzeit sehr von den Geschehnissen an den US-Aktienbörsen abhängig, sagte ein Händler. Die Wall Street war nach einem freundlichen Beginn angesichts eines weiter steigenden Ölpreise ins Minus gerutscht.

Der EuroStoxx 50 fiel um 0,59 Prozent auf 2.931,75 Punkte. In Paris gab der Cac 40 um 0,74 Prozent auf 3.990,41 Punkte nach. Zuletzt hatte der Index am 20. Januar unter 4.000 Zählern geschlossen. In London rutschte der FTSE 100 um 0,28 Prozent auf 5.973,78 Punkte ab.

Hauptthema am Ölmarkt ist nach wie vor die Lage in Libyen. Gegen alle Appelle des Westens setzt der libysche Machthaber Muammar al-Gaddafi seine blutige Offensive gegen die Aufständischen unbeirrt fort, während die Rebellen erbitterten Widerstand leisten. Am Ölmarkt sorgt dies für Sorgen vor weiteren Versorgungsengpässen. Zudem wird befürchtet, dass die Unruhen auf andere wichtige Ölstaaten wie Saudi Arabien oder Kuwait übergreifen könnten.

Luxusgüterhersteller allerdings glänzten an diesem Handelstag. So kletterten LVMH mit einem Plus von 1,26 Prozent auf 112,95 Euro an die Spitze des EuroStoxx 50. Der französische Branchenvertreter will den italienischen Schmuck- und Uhrenherrstellers Bulgari übernehmen. Dessen Titel endeten 59,42 Prozent höher bei 12,10 Euro. Vor dem Hintergrund der Übernahme verteuerten sich in Zürich Richemont als bester Wert im Swiss-Market-Index (SMI) um 2,24 Prozent auf 54,70 Schweizer Franken. Dahinter kletterten Swatch um 2,15 Prozent auf 398,40 Franken.

Auch Öltitel gehörten angesichts der fortgesetzten Rally beim Ölpreis zu den Gewinnern. So legten Repsol-YPF um 0,31 Prozent auf 24,10 Euro zu. Eni kletterten um 0,23 Prozent auf 17,65 Euro nach oben.

Auf der Verliererseite fanden sich vor allem Bankenwerte ein. Der entsprechende Sektorindex gehörte zu den schwächsten. Societe Generale stürzten mit einem Abschlag von 2,03 Prozent auf 46,55 Euro auf den letzten Platz im EuroStoxx 50 ab. Davor verloren BNP Paribas 1,84 Prozent auf 52,23 Euro. Händler machten für die Entwicklung Unsicherheiten über die Verfassung der Branche vor den Entscheidungen der Politik über den Euro-Rettungsschirm in diesem Monat verantwortlich.

In Paris sprangen Alcatel-Lucent mit einem Aufschlag von 3,83 Prozent auf 4,038 Euro auf den ersten Platz im CAC 40. Die Berenberg Bank hatte die Einstufung für die Titel des Telekomausrüsters von «Sell» auf «Buy» hoch gesetzt. Das Kursziel hatten sie zudem von 1,70 Euro auf 4,40 Euro nach oben geschoben. (awp/mc/ps)

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