EU-Schluss: ESTX50 büsst 2,07% auf 3674,05 Punkte ein

EU-Schluss: ESTX50 büsst 2,07% auf 3674,05 Punkte ein

Paris – Die Korrektur der europäischen Aktienmärkte hat am Freitag weiter Fahrt aufgenommen. Die Anleger machen angesichts der drohenden Staatspleite Griechenlands weiter Kasse. Auch negative Kursreaktionen in China auf Regeländerungen für Leerverkäufe belasteten die Stimmung. Der EuroStoxx 50 erlebte mit minus 3,72 Prozent die schwächste Woche seit Mitte Dezember.

Vor dem Wochenende verlor der europäische Leitindex 2,07 Prozent auf 3674,05 Punkte, nachdem er am Montag mit 3836 Punkten noch den höchsten Stand seit Mai 2008 erreicht hatte. Der Pariser Cac-40-Index rutschte um 1,55 Prozent auf 5143,26 Punkte ab. In London sank der Leitindex FTSE 100 um 0,93 Prozent auf 6994,63 Punkte. Er hatte tags zuvor bei 7119 Punkten noch ein weiteres Rekordhoch erreicht.

Im Griechenland-Drama haben sich die Fronten weiter verhärtet. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble rechnet nicht mit einer raschen Einigung über Finanzhilfen für das vom Staatsbankrott bedrohte Athen. Derweil heben die Griechen weiter Geld von ihren Konten ab. Die Einlagen sanken nach Angaben von Geldinstituten auf den niedrigsten Stand seit Ausbruch der Schuldenkrise.

Entsprechend schwer standen griechische Bankentitel unter Druck. Für die Papiere der im Privatkundengeschäft engagierten Attica Bank ging es beispielsweise um 12,50 Prozent nach unten. Aber auch im Rest von Europa standen die Aktien von Geldinstituten besonders unter Abgabedruck – vor allem Portugiesen, Italiener und Spanier. Die Anteile von Intesa SanPaolo sanken im Leitindex um 3,68 Prozent, nur noch überrundet von den durch eine negative Analystenstudie belasteten Bayer-Papieren .

Kein Wert im Leitindex konnte zum Wochenabschluss zulegen. Am besten hielten sich noch die Papiere des Chipausrüsters ASML mit minus 0,32 Prozent. Sie hatte es allerdings bereits am Mittwoch und Donnerstag nach Vorlage von Geschäftszahlen schwer erwischt.

Im unter dem Eindruck der jüngsten Milliardenofferte von Royal Dutch Shell für die BG Group stehenden Ölsektor fielen nun BP auf. Mit Plus 1,25 Prozent waren sie Spitzenreiter im FTSE 100, nachdem die Experten des Investmenthauses Liberum sie als eines der wenigen verbleibenden Übernahmeziele im Sektor hervorgehoben hatten. (awp/mc/pg)

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