EU-Schluss: ESTX50 zieht um 1,2% auf 2’830 Punkte an

EU-Schluss: ESTX50 zieht um 1,2% auf 2’830 Punkte an

Paris – Europas Börsen haben am Mittwoch einen Erholungskurs eingeschlagen. Nach den kräftigen Verlusten der vorangegangenen Tage stützten die Gewinne an Asiens Börsen, sagte Händler Markus Huber von City of London Markets. In Japan oder China etwa hatten sich erste Schnäppchenjäger wieder aus der Deckung gewagt und ermutigten damit nun weitere Anleger zum Kauf.

Der EuroStoxx 50 zog nach seiner fünftägigen Talfahrt um 1,18 Prozent auf 2’830,30 Punkte an. Der CAC-40-Index in Paris stieg um 1,00 Prozent auf 4’171,58 Punkte. Der Londoner FTSE-100-Index gewann 0,73 Prozent auf 5’966,80 Zähler.

In den vorangegangenen Tagen hatten Sorgen über einen möglichen Ausstieg Grossbritanniens aus der Europäischen Union sowie die Vorsicht vor der Leitzinsentscheidung in den USA teils kräftige Verluste an den Börsen in Europa, aber auch in Asien und den Vereinigten Staaten ausgelöst. Die Briten werden am 23. Juni abstimmen. Die US-Notenbank Fed wird sich im Verlauf des Tages zu ihrer Zinspolitik äussern und am morgigen Donnerstag wird dann auch die Notenbank Japans über ihren Leitzins entscheiden.

Sämtliche Branchen Europas legten am Mittwoch zu. Am attraktivsten präsentierten sich die schwer gebeutelten Bergbauaktien mit plus 3,65 Prozent. Unter den Einzelwerten zogen in London die Papiere von Glencore und Antofagasta um jeweils mehr als 6 Prozent an.

Die Anteilsscheine des spanischen Textilunternehmens Inditex, zu dem die Modekette Zara gehört, legten nach der Vorlage von Quartalszahlen an der EuroStoxx-Spitze um fünfeinhalb Prozent zu. Dank der Expansion im Online-Geschäft war der operative Gewinn im ersten Geschäftsquartal stärker als von Analysten erwartet gestiegen.

Die Aktien von Schneider Electric rückten als einer der Favoriten im EuroStoxx um gut 2 Prozent vor, während in London die Papiere von Aveva um rund 12 Prozent absackten. Die Übernahme-Gespräche zwischen dem französischen Elektronik-Konzern und dem britischen Industrie-Softwareanbieter waren erneut gescheitert. Zwei Tage nach der Neuauflage des Angebots bat Aveva die britische Handelsüberwachung, die Aktien «nach dem Ende der Gespräche» wieder zum Handel zuzulassen.

Bei Bankaktien trübte sich die Stimmung im Handelsverlauf wieder etwas ein, so dass am Ende nur ein Plus von 1,25 Prozent blieb. Die Aktien von Banco Comercial Portugues (BCP) schlossen gar mehr als 1 Prozent im Minus, nachdem sie zwischenzeitlich um gut 8 Prozent angesprungen waren. Die Bank Millenium, eine Tochter der BCP, rechnet für das zweite Quartal und darüber hinaus mit steigenden Nettozinserträgen.

Gamesa-Aktien legten in Madrid um 3 Prozent zu. Börsianer verwiesen auf einen Medienbericht, wonach der deutsche Industriekonzern Siemens und der spanische Windkraft-Spezialist ihre seit langem geplante Windkraft-Kooperation endlich umsetzen können. Siemens-Papiere gewannen 1,77 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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