Paris – Europas Börsen haben am Donnerstag ihrer zuletzt guten Entwicklung Tribut gezollt. Das eingetrübte Stimmungsbild aus dem Dienstleistungssektor der Eurozone im Februar und der Anstieg der Einzelhandelsumsätze im Januar hingegen bewegten kaum.
Nach fünf starken Handelstagen schloss der EuroStoxx 50 0,31 Prozent tiefer bei 3012,87 Punkten. Der CAC-40-Index in Paris sank um 0,20 Prozent auf 4416,08 Punkte. Der Londoner FTSE 100 büsste 0,27 Prozent auf 6130,46 Punkte ein.
Aus Branchensicht waren die Bergbauaktien in Europa die Favoriten: Dank überwiegend steigender Metallpreise stieg der Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 um 1,44 Prozent. Schlusslicht war hingegen die Transport- und Freizeitbranche mit minus 2,55 Prozent.
Unternehmensseitig war die Nachrichtenlage recht dünn. In London büssten die Aktien der IAG 2,29 Prozent ein. Die Fluggesellschaft hatte am Nachmittag Verkehrszahlen für den Monat Februar gemeldet.
Die Anteilsscheine von Ahold verloren 0,34 Prozent. Die niederländische Supermarktkette hatte 2015 Umsatz und Ergebnis gesteigert und rechnet für das laufende Jahr mit einer stabilen Entwicklung. Nun steht die Übernahme des belgischen Rivalen Delhaize im Vordergrund, die bis Mitte des Jahres abgeschlossen sein soll.
Beim Stahlkonzern ArcelorMittal stand ein Medienbericht im Fokus. In einem Interview mit der Zeitung «Les Echos» hatte Konzernchef Lakshmi Mittal Produktionskürzungen in Frankreich eine Absage erteilt. Die Aktien, die bereits am Vortag wegen der neuen US-Strafzölle auf chinesische Stahlimporte fast 7 Prozent gewonnen hatten, stiegen im Cac 40 um weitere 3,14 Prozent. (awp/mc/ps)
