Paris – Deutsche Arbeitsmarktdaten haben an Europas wichtigsten Börsen am Dienstag die Kurse angetrieben. Der EuroStoxx 50 zog um 1,36 Prozent auf 3110,96 Punkte an. Für den französischen Cac 40 ging es um 0,83 Prozent auf 4262,68 Zähler nach oben und der Londoner FTSE 100 rückte um 0,37 Prozent auf 6755,45 Punkte vor.
Die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl in Deutschland sei im Dezember überraschend deutlich gesunken, sagte Händler Markus Huber vom Broker Peregrine & Black. Dies zeige, dass Europas grösste Volkswirtschaft 2013 solide beendet habe
Der Bankensektor verzeichnete mit plus 2,88 Prozent erneut die grössten Gewinne. Die Analysten von Barclays hatten in einer Studie auf mögliche positive Auswirkungen einer zyklischen Erholung auf die Erträge von Investmentbanken hingewiesen. Für gute Stimmung sorgte Börsianern zufolge zudem, dass es dem einst hilfsbedürftigem Irland am Dienstag problemlos gelungen war, von Investoren frisches Kapital einzusammeln. Die Aktien von Banco Santander , Societe Generale und BBVA zählten mit Aufschlägen von bis zu 5,70 Prozent zu den grössten Gewinnern im EuroStoxx.
Schlusslicht im Branchentableau war der Index für Hersteller von Körperpflege- und Haushaltswaren. Dieser büsste 0,77 Prozent ein.
Die Aktien von Air Liquide verloren am Ende des Leitindex der Eurozone 1,56 Prozent auf 97,95 Euro. Händler begründeten dies mit einer frischen Verkaufsempfehlung der schweizerischen Grossbank UBS. Das Unternehmen dürfte in den kommenden drei Jahren gegen Abwärtsdruck bei Umsatz und Kapitalrenditen zu kämpfen haben, schrieb Analyst Thomas Gilbert.
An der Spitze des britischen Leitindex zogen die Papiere von IAG um rund dreieinhalb Prozent an. Die Fluggesellschaften der British-Airways-Mutter hatten im Dezember deutlich zugelegt. Die Titel des Billigfliegers Easyjet rückten nach Verkehrszahlen um 0,50 Prozent vor.
Gute Nachrichten gab auch für die Aktionäre von A.P. Moeller-Maersk. Die Papiere profitierten mit plus 3,49 Prozent vom Verkauf der Supermarkt-Sparte durch den weltgrössten Reederei-Konzern. Die Dänen streichen durch die Veräusserung einen Buchgewinn in Milliardenhöhe ein. (awp/mc/pg)
