EU-Verlauf: Gewinne – Bankaktien im Aufwind

EU-Verlauf: Gewinne – Bankaktien im Aufwind

Paris – Kursgewinne im Bankensektor haben dem europäischen Aktienmarkt am Freitag nach oben verholfen. Einige Schnäppchenjäger nutzten die günstigen Kurse zum Einstieg, hiess es am Markt. Derweil bröckelten die Gewinne bis zum Mittag etwas dahin, nachdem die Ratingagentur Fitch den Ausblick für das Kreditrating Japans gesenkt hatte. Zudem sorgte eine Aussetzung der Dexia-Aktie in Brüssel für Nervosität. Es gebe Gerüchte um mögliche Probleme bei der belgischen Bank, sagten Börsianer.

Der EuroStoxx 50 lag gegen Mittag mit 0,67 Prozent im Plus bei 2.818,63 Punkten, nachdem er zuvor in der Spitze aber schon bis auf 2.838 Punkte gestiegen war. Der Cac 40 gewann zeitgleich in Paris 0,88 Prozent auf 3.951,62 Punkte. Der Londoner FTSE 100 rückte um 0,89 Prozent auf 5.933,18 Punkte vor. Am Nachmittag könnten Konjunkturdaten aus den USA dann noch für neue Impulse sorgen.

Finanzwerte profitierten bis zuletzt davon, dass die Europäische Union laut Medienberichten eine Sonderregelung einführen will, mit der europäische Banken möglicherweise einem Teil der strengeren Basel-III-Regeln aus dem Weg gehen können. Zudem hatte die Citigroup den europäischen Bankensektor auf «Overweight» hochgestuft. Die Unsicherheit um Dexia sowie das Kreditrating Japans dämpfte die Stimmung gegenüber dem Sektor nur leicht. Der Teilindex Stoxx 600 Banks stieg bis zuletzt um 0,96 Prozent. Die Aktien von Credit Agricole kletterten an der Spitze des EuroStoxx um 3,71 Prozent auf 10,63 Euro. Lloyds rückten in London um 2,67 Prozent vor.

Abwarten heisst es dagegen bei den Aktionären von Dexia. Die Papiere wurden am Vormittag beim Stand von 2,514 Euro vom Handel ausgesetzt, während zeitgleich der Verwaltungsrat in Brüssel zusammenkam. Eine Mitteilung soll in Kürze folgen.

Die höheren Rohstoffpreise sorgten ferner bei Minenwerten für Rückenwind. Der Teilindex Stoxx 600 Basic Materials gewann als bester Branchenindex 1,09 Prozent. Rio Tinto, Xstrata und Antofagasta etwa profitierten vom anziehenden Kupferpreis und lagen in London mit 1,8 bis 2,3 Prozent im Plus. (awp/mc/ps)

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