EU-Schluss: ESTX50 legt 1,0% auf 3’033 Punkte zu

EU-Schluss: ESTX50 legt 1,0% auf 3’033 Punkte zu

London – Europas wichtigste Aktienmärkte haben am Dienstag ihre anfänglichen Verluste komplett abgeschüttelt und schlossen deutlich im Plus. Der EuroStoxx 50 stieg um 1,03 Prozent auf 3’032,84 Punkte, nachdem er am Morgen noch teilweise um mehr als 1,5 Prozent nachgegeben hatte. Der Pariser CAC-40-Index kletterte um 1,05 Prozent auf 4356,81 Zähler. Der Londoner FTSE-100 rückte um 0,59 Prozent auf 5911,46 Punkte vor.

Marktakteure schrieben die abrupte Gegenbewegung unerwartet positiven US-Konjunkturdaten zu. In den USA hat sich die Verbraucherstimmung im Januar überraschend stark aufgehellt. Zudem hätten die wieder anziehenden Ölpreise für eine gute Stimmung unter den Anlegern gesorgt, hiess es. Die Preise für ein Fass Rohöl waren am Morgen noch zeitweise deutlich unter 30 US-Dollar gefallen. Am Nachmittag kletterten sie auf mehr als 31 Dollar und blieben über dieser Marke.

Ihre Hoffnungen setzten manche Marktakteure auch darauf, dass die US-Notenbank Fed den Leitzins noch länger auf tiefem Niveau lassen wird. Der Zinsentscheid steht an diesem Mittwoch auf der Agenda.

«Die bösen Geister mit den Namen Konjunkturabkühlung, Zinserhöhung und China-Syndrom haben ihren Schrecken verloren», kommentierte Händler Andreas Lipkow von Kliegel & Hafner. «Die Stimmung kann nicht dauerhaft so schlecht bleiben. Irgendwann hat der Markt alles eingepreist.»

Unter den Einzelwerten im Eurostoxx setzten sich die Aktien von Siemens nach Quartalszahlen mit einem Kursplus von 8,62 an die Index-Spitze. Ihnen folgten Philips-Papiere , die ebenfalls von starken Geschäftsresultaten profitierten und um mehr als 6 Prozent anzogen. Anleger überzeugte, dass sich der im Umbau befindliche niederländische Elektronikkonzern operativ besser geschlagen hat als gedacht – wenngleich das Schlussquartal wegen Pensionsverpflichtungen mit einem Verlust endete.

Easyjet-Papiere sanken hingegen nach dem Zwischenbericht zum ersten Geschäftsquartal um mehr als 3 Prozent. Damit waren sie Schlusslicht im FTSE-Index. Ein Branchenexperte sprach von einem durchwachsenen Jahresviertel für den Billigflieger. (awp/mc/upd/ps)

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