EU-Verlauf: Schwach – Roche und Danone mit Zahlen

EU-Verlauf: Schwach – Roche und Danone mit Zahlen

Paris – Sorgen über die Inflationsentwicklung in China haben die europäischen Börsen am Donnerstag ins Minus gedrückt. Zudem hielten die Anleger sich Marktbeobachtern zufolge mit Blick auf die anlaufende Berichtssaison zurück. Der EuroStoxx 50 gab um die Mittagszeit 1,20 Prozent auf 2.914,56 Punkte ab. Für den Pariser Cac 40 ging es um 1,10 Prozent auf 3.962,14 Punkte nach unten. In London verlor der FTSE 100 0,90 Prozent auf 5.956,47 Punkte nach unten. Wie am Vortag standen Unternehmensbilanzen im Blick.

Schwächster europäischer Sektorindex war der Stoxx Europe 600 Technology mit minus 1,54 Prozent. Dagegen rückte der Stoxx Europe 600 Food & Beverage, der die Aktien von Lebensmittel- und Getränkeherstellern beinhaltet, nach gut aufgenommenen Danone-Zahlen an der Spitze um 0,56 Prozent vor.

Die Roche-Titel verloren 0,99 Prozent auf 149,40 Schweizer Franken. Der Pharmakonzern wähnt sich ungeachtet eines Umsatzrückgangs im ersten Quartal auf einem guten Weg zu seinen Jahreszielen. Analysten sahen die Umsatzzahlen etwas unter den Markterwartungen, wogegen der bestätigte Ausblick nicht überrascht habe. Grundsätzlich bleibt die Bewertung der Aktie aber positiv: Etliche Experten behielten ihre Kaufempfehlungen sowie ihre Kursziele bei.

Danone hält nach Umsatzzahlen für das Auftaktquartal trotz steigender Kosten ebenfalls an seinem Ausblick fest, was den Aktienkurs des Getränke- und Lebensmittelkonzerns um 0,89 Prozent auf 47,25 Euro steigen liess. Die französische Investmentbank Cheuvreux beliess ihre Einstufung auf «Selected List» mit einem Kursziel von 52,00 Euro. Der Start in das neue Jahr sei sehr gut ausgefallen, lobte Analyst Xavier Croquez. Die Papiere des Netzwerkausrüsters Ericsson verloren indes 3,12 Prozent auf 77,75 schwedische Kronen, wofür Börsianer Sorgen um Lieferengpässe für wichtige Komponenten verantwortlich machten.

Indes hofft der britische Ölkonzern BP weiter auf eine enge Kooperation mit dem russischen Staatskonzern Rosneft. Eine Frist zu einem geplanten Aktientausch im Wert von rund 16 Milliarden US-Dollar verlängerten beide Seiten bis zum 16. Mai. Das Vorhaben wird allerdings von anderen russischen Geschäftspartnern bekämpft, mit denen BP seit längerer Zeit das Gemeinschaftsunternehmen TNK-BP zum Ausbeuten von Ölreserven auf dem Festland betreibt. Die BP-Titel sanken um 1,11 Prozent auf 459,05 Pence.

Beim britischen Konsumgüterhersteller Reckitt Benckiser sorgte ein Führungswechsel für deutlichere Kursverluste von 7,49 Prozent auf 3.114,00 Pence. Konzernchef Bart Becht übergibt nach 16 Jahren an der Unternehmensspitze den Staffelstab an den 52-jährigen Inder Rakesh Kapoor, der bisher für die globale Markenstrategie verantwortlich zeichnete. Der Chefwechsel soll zum 1. September wirksam werden.

Die in London stark gewichteten Minenwerte gehörten wegen rückläufiger Metallpreise ebenfalls zu den grössten Verlierern. Laut Händlern begrenzte allerdings der anstehende Börsengang von Glencore das Abwärtspotenzial. Der weltgrösste Rohstoff-Händler macht seine Pläne konkret und strebt für Mai die Notierung an der Londoner Börse und in Hongkong an. Eurasian Natural Resources gaben um 3,06 Prozent auf 902,00 Pence nach und Antofagasta verloren 2,42 Prozent auf 1.372,00 Pence. (awp/mc/ps)

Euronext

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