EU-Verlauf: Schwach – Unsicherheit um Euro und China

EU-Verlauf: Schwach – Unsicherheit um Euro und China

Paris – Die europäischen Börsen haben am Montag deutliche Verluste verzeichnet. Händler sprachen von einer erneuten Flucht aus riskanten Anlagen wie Aktien, die durch anhaltende Sorgen um die Eurozone das Wachstum in China begünstigt werde. Der Leitindex EuroStoxx 50 stand am Mittag 1,97 Prozent tiefer bei 2.979,89 Punkten und damit nahe seinem bisherigen Tagestief. Der Londoner FTSE 100 sackte um 1,76 Prozent auf 5.843,80 Punkte ab und der Pariser Leitindex Cac 40 fiel um 1,89 Prozent auf 3.915,55 Punkte.

Versicherungswerte stellten bis zum Mittag den schwächsten Sektor – deren Branchenindex Stoxx Europe 600 Insurance sackte um 2,28 Prozent ab. Ein optisch auffällig hohes Minus mussten Assicurazioni Generali hinnehmen, die ohne die an diesem Tag ausgeschüttete Dividende von 0,45 Euro je Aktie bei zuletzt 14,910 Euro gehandelt wurden. ING-Aktien verbilligten sich um 3,41 Prozent auf 8,022 Euro. Im Finanzsektor sackte Intesa SanPaolo wegen des Abschlags für das Bezugsrecht im Rahmen der fünf Milliarden Euro schweren Kapitalerhöhung ab und wurde zuletzt bei 1,7100 Euro gehandelt.

Auch Rohstoffwerte und dabei speziell die Ölkonzerne rutschten angesichts des deutlich rückläufigen Ölpreises und auch wegen des weiter starken US-Dollar ganz nach oben auf die Verkaufslisten. Der Stoxx Europe 600 Basic Resources gab bis zum Mittag 2,18 Prozent ab und der Index für die Öl & Gas-Werte verlor 2,10 Prozent. Total-Aktien rutschten beispielsweise um 3,43 Prozent auf 39,660 Euro ab. In London verloren die A-Aktien von Royal Dutch Shell 2,26 Prozent auf 2.096,50 Pence. Bei den in London schwer gewichteten Minenwerten fielen Anglo American um 3,88 Prozent.

Luftfahrtwerte zählten wegen dem neuen Vulkanausbruch in Island und Zahlen von Ryanair ebenfalls zu den Verlierern. Der irische Billigflieger hatte zwar im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz der Aschewolke, hoher Kerosinpreise und neuer Ticketsteuern den Umsatz gesteigert und mehr verdient. Laut Händlern hat Ryanair damit beim Nettogewinn die Erwartungen übertroffen. Negativ betrachtet wurde aber der Ausblick und die Aktie verlor deswegen 5,30 Prozent. (awp/mc/ps)

Euronext

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