EU-Schluss: EuroStoxx 50 leidet unter China-Daten und Ukraine

EU-Schluss: EuroStoxx 50 leidet unter China-Daten und Ukraine

Paris – Europas Börsen sind am Montag mit leichten Verlusten in die neue Handelswoche gestartet. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss 0,21 Prozent tiefer bei 3171,29 Punkten. In der Vorwoche hatte er 0,97 Prozent zugelegt und das April-Plus auf 1,16 Prozent erhöht. Beim Cac-40-Index in Paris ging es zum Wochenauftakt dagegen um 0,10 Prozent auf 4462,69 Punkte nach oben. Die Londoner Börse mit dem FTSE 100 blieb geschlossen.

Neben der anhaltenden politischen Krise in der Ostukraine habe auch der überraschend schlechte Sentix-Stimmungsindikator für die Eurozone die Anleger im Tagesverlauf etwas verschreckt, sagte Marktanalyst Christian Henke vom Handelshaus IG. Bereits zum Handelsstart hätten schwache Wirtschaftsdaten aus China auf die Stimmung gedrückt.

Die Wirtschaft verliert in der zweitgrössten Volkswirtschaft weiter an Schwung. Der HSBC-Einkaufsmanagerindex für das herstellende Gewerbe stabilisierte sich im vergangenen Monat zwar, blieb aber unter der kritischen Marke von 50. Unterhalb dieser Grenze ist von einer abnehmenden Industrietätigkeit auszugehen.

Am Ende des Eurostoxx 50 standen BASF-Aktien mit einem Minus von 3,25 Prozent – die Aktie wurde allerdings mit einem Dividendenabschlag von 2,70 Euro gehandelt und notierte entsprechend nur optisch so schwach. Der zweitschlechteste Wert aus dem Eurozonen-Leitindex kam mit SAP ebenfalls aus Deutschland mit einem Abschlag von 1,78 Prozent. Der Softwarehersteller verliert einen weiteren Top-Manager. Schlechtester Sektor waren europaweit entsprechend die Technologiewerte, deren Branchenindex 0,80 Prozent verlor.

Telekomwerte hielten sich dagegen im Eurostoxx-Index am besten. Der Branchen-Subindex gewann schliesslich 0,25 Prozent. Händler verwiesen auf eine Kurszielerhöhung für die Deutsche Telekom durch Nomura, von der auch die Papiere der Konkurrenz profitierten. Orange-Aktien waren mit plus 2,24 Prozent der Eurozonen-Tagessieger, Telefonica-Papiere verteuerten sich um 0,57 Prozent.

Aktien des französischen Elektronikkonzerns Alstom gaben als zweitschwächster Wert im Cac-40-Index 1,36 Prozent ab. Sie konnten damit nach den jüngsten Kurssprüngen nicht mehr von einer Hochstufung durch Goldman Sachs profitieren. Die Analysten der US-Investmentbank stellten auf den Übernahmepoker um die Energiesparte der Franzosen ab und hoben ihr Kursziel von 22 auf 35 Euro an. Bei Siemens gehen nach «Spiegel»-Informationen indes einzelne Aufsichtsräte auf Distanz zum beabsichtigten Einstieg beim französischen Konkurrenten. (awp/mc/upd/ps)

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