EU-Schluss: Leichter vor wichtigen Daten im Wochenverlauf

EU-Schluss: Leichter vor wichtigen Daten im Wochenverlauf

London – Die wichtigsten Börsen Europas sind am Montag mit leichten Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 schloss 0,30 Prozent tiefer bei 3077,23 Punkten. In Paris ging der Cac-40-Index mit minus 0,22 Prozent bei 4285,81 Punkten aus dem Handel. Der Londoner Leitindex FTSE 100 verlor 0,83 Prozent auf 6595,33 Zähler.

Ein enttäuschend ausgefallener Einkaufsmanagerindex aus Spanien habe die europäischen Börsen belastet und den positiven Impuls einer verbesserten wirtschaftlichen Entwicklung in China überschattet, sagte Marktanalyst Alastair McCaig vom Broker IG in London. Insgesamt war die Stimmung in den Industrieunternehmen des Euroraums im November zwar so gut wie seit fast zweieinhalb Jahren nicht mehr, in den Mitgliedstaaten fiel die Entwicklung jedoch uneinheitlich aus. Insgesamt hielten sich einem anderen Börsianer zufolge die Investoren vor der Zinsentscheidung der EZB am Donnerstag und dem US-Arbeitsmarktbericht am Freitag spürbar zurück.

Rohstoffwerte mussten mit einem Minus von 1,35 Prozent im Branchenindex Stoxx 600 Basic Resources die deutlichsten Verluste hinnehmen. Die im Zuge fallender Metallpreise schwachen Minenwerte belasteten vor allem den Londoner Markt: Die Aktien von Fresnillo mussten mit minus 8,76 Prozent auf 760 Pence die heftigsten Verluste im «Footsie» hinnehmen, im Stoxx 50 waren BHP Billiton mit einem Abschlag von 1,99 Prozent zweitschlechtester Wert. Grösster Verlierer in dem europaweiten Auswahlindex waren aber die Anteile am Einzelhändler Tesco mit minus 2,03 Prozent. Die britische Investmentbank HSBC hat die Aktien auf «Underweight» abgestuft.

Im EuroStoxx 50 standen indes die Versorgerwerte Iberdrola mit minus 1,92 Prozent und die italienische Enel mit einem Abschlag von 3,76 Prozent ganz unten. Börsianer verwiesen auf Berichte über Ausgabenkürzungen in Spanien. Die Regierung habe geplante Hilfen für die Energieversorger gestoppt, um den Haushalt zu entlasten.

Besonderes Gesprächsthema waren europaweit die Stahlwerte nach neuen Hiobsbotschaften von ThyssenKrupp. Der angeschlagene Industriekonzern hat trotz Fortschritten bei den verlustreichen Stahlwerken in Übersee weiter mit schwerwiegenden Problemen zu kämpfen und das schickte die Aktie mit 8,46 Prozent ins Minus. ArcelorMittal-Papiere zogen dagegen in Paris um 1,34 Prozent an. Ein Konsortium um den Weltmarktführer kauft das US-Stahlwerk in Alabama von ThyssenKrupp zu einem laut Analysten geringer als erwarteten Preis. Zudem erhofft sich ArcelorMittal 60 Millionen US-Dollar Synergien aus dem Deal. (awp/mc/upd/ps)

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