Euro fällt wegen verbesserter Lage in China

Euro fällt wegen verbesserter Lage in China
(Foto: pagomenos - Fotolia)

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Frankfurt am Main – Der Euro hat am Montag wegen einer Beruhigung der Lage an den chinesischen Finanzmärkten nachgegeben. Die Gemeinschaftswährung kostet am Nachmittag 1,0881 USD und damit etwa ein Viertel Cent weniger als am Freitagabend. Zum Schweizer Franken notiert der Euro unterdessen wenig verändert und kostet aktuell 1,0945 CHF. Der US-Dollar wird am späten Montagnachmittag für 1,0059 CHF höher gehandelt.

Am Markt wurden die Euro-Verluste zum US-Dollar mit der etwas besseren Lage in China begründet. Der Euro, der am Devisenmarkt als sicherer Hafen gilt, ist demnach weniger gefragt. Sowohl die chinesischen Börsen als auch die Landeswährung Renminbi legten zum Wochenstart zu. Die chinesische Notenbank hat sich mit neuen Massnahmen gegen die Abwertung des Yuan gestemmt. Im Auslandsdevisenhandel tätige Banken müssen künftig stärkere Yuan-Reserven vorweisen. Dadurch sollen offenbar Spekulationen auf eine Abwertung des Yuan verteuert werden. In den vergangenen Wochen hatten Turbulenzen an den chinesischen Finanzmärkten grosse Verunsicherung an den weltweiten Börsen hervorgerufen.

Auffällige Bewegung am Devisenmarkt hatte es am Freitag nach der Herabstufung der Kreditwürdigkeit Polens durch die US-amerikanische Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) gegeben. Der polnische Zloty verlor deutlich an Wert. S&P hatte das Rating wegen der Politik der neuen konservativen Regierung in Warschau um eine Note von «A-» auf «BBB+» gesenkt. Die polnische Regierung kritisierte den Schritt als «unverständlich› und warf S&P politische Motive vor. Am Montag blieb der Zloty fast unverändert auf dem schwachen Niveau vom Freitag nach der Ratingentscheidung.

Im Laufe der Woche richtet sich der Blick der Anleger verstärkt auf die am Donnerstag anstehende Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB). Die jüngst weiter gefallenen Ölpreise haben Spekulationen um einen erhöhten Druck auf die EZB entfacht, weitere geldpolitische Lockerungen vorzunehmen. Michael Heise, Chefvolkswirt beim Versicherungskonzern Allianz, findet diese Einschätzung jedoch unbegründet. «Der Konjunkturaufschwung im Euroraum ist nicht mehr so schwach, dass weitere Schritte erforderlich wären» sagte Heise.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,76263 (0,76150) GBP und 127,78 (127,80) JPY fest.

Ein Kilogramm Gold kostete 31 650,00 (31 340,00) Euro. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1089,20 (1093,75) Dollar gefixt.  (awp/mc/pg)

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