Euro steigt deutlich über 1,23 Dollar

Euro steigt deutlich über 1,23 Dollar

Frankfurt am Main – Der Euro ist am Donnerstag deutlich über 1,23 US-Dollar geklettert. Nach US-Daten notierte die Gemeinschaftswährung zuletzt bei 1,2366 Dollar auf ihrem Tageshoch – auch der kurzzeitige Sprung des Dax über die 7.000-Punkte-Marke schob den Kurs an. Morgens hatte der Euro noch deutlich unter dieser Marke gelegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am frühen Nachmittag auf 1,2279 (Mittwoch: 1,2276) Dollar fest.

Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank sprach von einem weiter dünnen Handelsvolumen und einem unentschlossenen Markt: «Im September stehen wichtige Ereignisse wie die nächste EZB-Sitzung und das Urteil des Bundesverfassungsgerichts über den Euro-Rettungsschirm ESM an – davor wollen sich viele Anleger nicht klar positionieren.» In diesem Umfeld sorgten auch Konjunkturdaten, die sonst eher wenig Einfluss auf den Devisenmarkt hätten, für Impulse. So sei der schwache Philly-Fed-Index, der normalerweise in der zweiten Reihe stehe, auf einiges Interesse gestossen, nachdem am Mittwoch bereits der Empire-State-Index enttäuscht habe. «Die ‹harten› Daten aus den USA waren zuletzt gut», führte der Commerzbank-Experte weiter aus. Wenn nun aber die Stimmumgsindikatoren nach unten deuteten, belaste das den US-Dollar.

Eher negative Konjunkturdaten aus USA
Das Konjunkturbild in den USA fiel am Donnerstag insgesamt eher negativ aus: Während die Baugenehmigungen im Juli stärker als erwartet gestiegen waren, waren die Baubeginne überraschend deutlich zurückgegangen. Auch die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe hatten etwas stärker als prognostiziert zugelegt. Zudem hatte sich der Philly-Fed-Index, der das Geschäftsklima in der Region Philadelphia misst, im August weniger aufgehellt als erwartet.

Dollar gibt zum Franken nach
Der US-Dollar hat sich im Verlauf des Nachmittags gegenüber der Schweizer Währung etwas abgeschwächt. Der Greenback notiert bei 0,9719 gegenüber 0,9781 CHF um die Mittagszeit. Die europäische Einheitswährung hingegen verharrt auf einem Kurs von 1,2010 CHF.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,78195 (0,78260) britische Pfund , 97,38 (96,98) japanische Yen und 1,2010 (1,2011) Schweizer Franken fest. In London wurde der Preis für die Feinunze Gold am Nachmittag mit 1.604,50 (Vortag: 1.601,75) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 41.340,00 (40.940,00) Euro.(awp/mc/upd/ps)

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