Euro sinkt in nervösem Umfeld unter 1,31 Dollar

Euro sinkt in nervösem Umfeld unter 1,31 Dollar

Frankfurt am Main – Der Euro ist zur Wochenmitte in einem teils sehr nervösen Handel unter die Marke von 1,31 US-Dollar gerutscht. Am späten Mittwochnachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,3050 Dollar und damit rund einen halben Cent weniger als am Morgen. Im Vormittagshandel war der Euro noch auf ein Tageshoch von fast 1,32 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3054 (Dienstag: 1,3074) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7661 (0,7649) Euro.

Marktbeobachter sprachen von einem nervösen Handel. Dementsprechend waren die Schwankungen beim Euro mit rund zwei Cent abermals hoch. Die grosse Nervosität der Marktteilnehmer wurde auch an der Reaktion auf eine Geldspritze der EZB für die Geschäftsbanken deutlich: So wurde die Rekordsumme von fast 500 Milliarden Euro, die sich die Institute bei der Notenbank für drei Jahre liehen, zunächst positiv aufgenommen. Wenig später setzte jedoch Ernüchterung ein und der Euro kam unter Druck. Zur Begründung nannten Händler die hohe Anzahl von Banken, die sich an dem Refinanzierungsgeschäft beteiligten.

Neue Gerüchte um Herabstufung Frankreichs belasten
«Im Nachmittagshandel wurde der Euro zudem von abermaligen Gerüchten über eine Herabstufung Frankreichs belastet», sagte Devisenexperte Volker Weber vom Bankhaus M.M. Warburg. Derartige Spekulationen machen an den Märkten bereits seit Wochen die Runde. Unlängst hatten zwei der grossen Ratingagenturen die Bonität der zweitgrössten Euro-Wirtschaft auf den Prüfstand gestellt. «Die aktuell starken Schwankungen beim Euro sind aber auch mit dem näherrückenden Jahresende zu erklären», sagte Experte Weber. Mit einem zusehends geringeren Handelsvolumen fallen einzelne Transaktionen stärker ins Gewicht, wodurch Kursschwankungen verstärkt werden.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83230 (0,83680) britische Pfund , 101,66 (101,88) japanische Yen und 1,2190 (1,2192) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.608,00 (1.613,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 39.330,00 (38.840,00) Euro. (awp/mc/pg)

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