New York – Der Franken ist am Dienstag von den Anlegern als Zuflucht und «sicherer Hafen» in schlechten Börsenzeiten gesucht worden. Die Schweizer Währung verstärkte sich gegenüber Euro und US-Dollar den ganzen Tag über und erreichte erneut Rekordstände. Zeitweise wurden in New York nur noch 1,0846 Franken für einen Euro gezahlt. Der Dollar kostete zeitweise gerade noch 0,7643 CHF.
Belastend für den Euro wirkten sich steigende Risikoaufschläge für italienische und spanische Staatsanleihen aus. Die US-Währung verlor zum Franken deutlich, nachdem am Nachmittag schwache Konjunkturdaten veröffentlicht worden waren. Die Einkommen und Ausgaben der privaten Haushalte in den USA hatten sich im Juni schwächer entwickelt als erwartet. Gegen 21.20 Uhr wird der EUR zu 1,0896 CHF gehandelt. Der USD notiert zu 0,7678 CHF.
Euro zum Dollar abgetaucht
Der Euro hatte sich am Dienstag auch zum Dollar auf Tauchstation begeben. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde in New York zuletzt bei 1,4196 US-Dollar gehandelt, konnte sich dabei aber nach den schwach ausgefallenen US-Wirtschaftsdaten etwas von ihrem zuvor erreichten Tagestief bei 1,4149 Dollar erholen.
Ungünstiges Umfeld für Euro
«Generell bleibt das Umfeld für den Euro aber weiter ungünstig», sagte Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank im Hinblick auf die Schuldenkrise in Europa. In den USA konnte eine Staatspleite dagegen in letzter Minute abgewendet werden. Nach dem Abgeordnetenhaus billigte am Dienstag auch der US-Senat den in zähen Verhandlungen errungenen Schuldenkompromiss. (awp/mc/pg)
