Eurokurs gibt weiter nach

Eurokurs gibt weiter nach

Frankfurt am Main – Der Kurs des Euro hat am Donnerstagvormittag weiter nachgegeben. Eine vielbeachtete Auktion französischer Staatsanleihen belastete die Gemeinschaftswährung, zudem sorgen sich Investoren wieder zunehmend um die Banken der Eurozone. Gegen Mittag wurde der Euro mit 1,2831 US-Dollar gehandelt. Im asiatischen Handel hatte er noch bei 1,2945 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,2948 (Dienstag: 1,3014) Dollar festgesetzt.

Eine Auktion langer und ultralanger französischer Staatstitel brachte nicht die erhoffte Entlastung für die bereits am Vortag unter Druck geratene Gemeinschaftswährung. Zwar wurde das Platzierungsziel von 8,0 Milliarden Euro nur knapp verfehlt. Doch das Zinsniveau blieb auf erhöhtem Niveau und die Überzeichnungsquoten gingen gegenüber ihren langfristigen Durchschnittswerten deutlich zurück. Für zusätzliche Belastung für den Euro sorgten darüber hinaus abermals die angeschlagenen europäischen Banken. Anleger sorgen sich um Spanien, wo die Negativmeldungen über die Geldinstitute nicht abreissen. Ausserdem gerät Ungarn nach einer verpatzten Geldmarktauktion zunehmend in den Fokus. Zwar ist das Land nicht Mitglied der Eurozone. Allerdings sind vor allem österreichische Banken dort stark engagiert, sodass Experten hohe Ansteckungsrisiken sehen.

Franken bewegt sich seitwärts
Der Schweizer Franken setzt seine Seitwärtsbewegung fort. So verändert sich der Euro gegenüber dem Cross am Donnerstag im Vormittagsverlauf kaum. Derzeit notiert er praktisch unverändert auf 1,2182 CHF nach 1,2181 CHF am Morgen. Die ZKB erwartet heute eine Bandbreite zwischen 1,2150 und 1,2200. Von grossem Interesse sind am Nachmittag die Aussagen von SNB-Präsident Philipp Hildebrand zu den Vorwürfen gegen ihn. Falls die Angelegenheit weitere Kreise ziehen wird, könnte dies laut ZKB die Märkte dazu verleiten, die Untergrenze von 1,20 «ins Fadenkreuz zu nehmen». Kurzfristig dürfte der Markt aber auf die Konsumentenpreise am Freitag konzentriert sein. Der US-Dollar kostet am Donnerstagmittag 0,9494 CHF nach 0,9427 CHF. Hier rechnet die Kantonalbnak mit einer Bandbreite zwischen 0,9370 und 0,9470.

Am Nachmittag richtet sich der Blick der Investoren in die USA, wo eine Reihe von Konjunkturdaten veröffentlicht werden. (awp/mc/upd/ps)

EZB-Referenzkurse

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