Gold legt Rekordlatte etwas höher – Preis zuletzt unverändert

London – Der Goldpreis hat in der Nacht auf Mittwoch seinen Rekordwert etwas nach oben geschraubt. Das Edelmetall hatte im frühen Handel pro Unze (etwa 31,1 Gramm) zeitweise fast 3.876 Dollar gekostet und damit so viel wie noch nie. Damit erklomm Gold den dritten Tag in Folge eine neue Höchstmarke – allerdings hat die Dynamik des Anstiegs deutlich nachgelassen. Der neue Rekord liegt lediglich vier Dollar über demjenigen von Dienstagmorgen.
Am Dienstag war der Goldpreis nach dem hohen Wert am Morgen im Handelsverlauf bis auf rund 3.800 Dollar gefallen, bevor wieder eine Erholung einsetzte. Mit zuletzt 3.865 Dollar kostete eine Feinunze am Mittwochmorgen etwas mehr als am Dienstagabend. Im Vergleich zum Ende vergangener Woche ist das ein Anstieg von etwas mehr als 100 Dollar oder knapp drei Prozent. Grund für das Plus in den vergangenen Tagen ist der «Shutdown» in den USA.
Die Aussicht auf diesen hatte die ohnehin schon anhaltende Goldpreis-Rally angeheizt. Die Nachricht über das Inkrafttreten des teilweisen Regierungsstillstands am Mittwochmorgen befeuerte die Rally erst mal nicht weiter. Gold verteuerte sich im bisherigen Jahresverlauf um etwas mehr als 47 Prozent. Das Edelmetall steuert damit auf den stärksten Jahresanstieg seit 1979 zu.
Gold legte seit Ende 2024 deutlich mehr als viele andere Anlageklassen zu. So verteuerte sich etwa der Bitcoin, die älteste und bekannteste Digitalwährung, seit Ende 2024 nur um etwas mehr als ein Fünftel. Der Dax , der Leitindex für den deutschen Aktienmarkt, konnte im bisherigen Jahresverlauf rund 19 Prozent zulegen.
In den vergangenen drei Jahren hat der Goldpreis um mehr als 130 Prozent angezogen, wobei geopolitische Risiken wie der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine die Flucht in den als vergleichsweise sicher eingeschätzten Anlagehafen verstärkt haben.
Hinzu kommen die aggressive Zollpolitik der US-Regierung sowie die Angriffe von US-Präsident Donald Trump gegen die US-Notenbank Fed, die Sorgen um die Unabhängigkeit der Notenbank verstärken. (awp/mc/ps)