Ölpreise brechen ein

Ölpreise brechen ein

New York / London – Die Ölpreise sind am Montag belastet durch die erneute Verschärfung der Euro-Schuldenkrise regelrecht eingebrochen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur September-Lieferung kostete am frühen Abend 103,56 US-Dollar. Das waren 3,27 Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI (West Texas Intermediate) sank um 2,86 Dollar auf 88,97 Dollar.

Das «Hochkochen» der Schuldenkrise in der Eurozone habe zu den Kursverlusten an den Ölmärkten geführt, schrieb die Commerzbank in einem Kommentar. Die Talfahrt setzte bereits am Freitag ein, nachdem sich die Lage am spanischen Anleihemarkt verschärfte. Zum Wochenauftakt seien die Preise zudem durch einen festeren US-Dollar und fallende Aktienmärkte weiter belastet worden. Ein niedriger Eurokurs macht Rohöl für Anleger aus der Eurozone teurer. Der Eurokurs war zeitweise unter die Marke von 1,21 Dollar gefallen und hatte den tiefsten Stand seit zwei Jahren erreicht. Nach dem deutlichen Anstieg der Ölpreise bis zum vergangenen Donnerstag habe sich auch ein Korrekturpotenzial aufgebaut. Lediglich eine Eskalation der Lage in Syrien oder im Iran-Konflikt könnten den Preisrückgang laut Commerzbank bremsen.

Preis für Opec-Öl unverändert
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist zuletzt annähernd unverändert geblieben. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel (159 Liter) am Freitag im Durchschnitt 103,70 US-Dollar. Das war ein Cent weniger als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren durchschnittlichen Ölpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)

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