Ölpreise nach US-Arbeitsmarktbericht auf Zickzackkurs

Ölpreise nach US-Arbeitsmarktbericht auf Zickzackkurs

New York – Die Ölpreise haben am Freitag nach dem US-Arbeitsmarktbericht einen Zickzackkurs mit starken Ausschlägen und ohne klare Richtung gezeigt. Die Arbeitsmarktdaten waren uneinheitlich ausgefallen und von Analysten unterschiedlich interpretiert worden. Am späten Nachmittag gaben die Preise zuletzt stark nach. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete 49,83 US-Dollar. Das waren 85 Cent weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 74 Cent auf 46,00 Dollar.

Die Anleger hatten sich vom Arbeitsmarktbericht Hinweise erwartet, ob die US-Notenbank (Fed) beim nächstmöglichen Termin am 17. September die Leitzinsen anheben wird oder nicht. Die Geldpolitik wirkt auch auf die Ölpreise, denn eine Zinsanhebung könnte die Nachfrage senken und somit den Ölpreisen Auftrieb geben. Zuletzt waren angesichts der von China ausgehenden Finanzmarktturbulenzen Zweifel an einer Zinserhöhung schon im September gewachsen.

Keine klaren Signale für oder gegen Zinswende
Eindeutig gute Zahlen vom Arbeitsmarkt hätten eher für eine baldige Zinsanhebung gesprochen, schlechte dagegen. Die Arbeitsmarktdaten fielen aber durchwachsen aus und gaben somit keine klaren Signale. Zwar sank die Arbeitslosenquote und die Löhne legten zu. Die Zahl der neu geschaffenen Arbeitsplätze fiel aber geringer aus als von Experten erwartet.

Analysten tappen im Dunkeln, ob die Zahlen aus Sicht der Fed eher für oder gegen eine Zinsanhebung im September sprechen. «Der Arbeitsmarktbericht ist ziemlich gemischt ausgefallen und kann dafür verwendet werden, sowohl für als auch gegen eine Zinserhöhung zu plädieren», heisst es in einer Studie des Analysehauses Capital Economics.

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) stieg unterdessen. Das Opec-Sekretariat meldete am Freitag, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Donnerstag bei 47,37 US-Dollar pro Barrel (159 Liter) gelegen habe. Das waren 1,84 Dollar mehr als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/pg)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert