Ölpreise drehen leicht ins Plus

Ölpreise drehen leicht ins Plus

New York – Die Ölpreise sind am Donnerstag nach anfänglichen Verlusten ins Plus gedreht. Der von der Internationalen Energieagentur (IEA) erwartete baldige Abbau des Überangebots an Rohöl gab den Preisen laut Händlern Auftrieb. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete zuletzt 44,37 US-Dollar. Das waren 20 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai legte um 17 Cent auf 41,94 Dollar zu.

Die IEA rechnet mit einem baldigen Ende des starken Überangebots an Rohöl auf dem Weltmarkt. In der zweiten Jahreshälfte dürfte sich das Spiel von Angebot und Nachfrage nahezu ausgleichen, hiess es im Monatsbericht der Organisation, in der sich 29 Staaten als Gegengewicht zu den Ölfördernationen zusammengeschlossen haben. Als Ursache nannten die Experten einen deutlichen Rückgang der Produktion in Förderländern ausserhalb der Organisation erdölexportierender Länder (Opec), die unter den aktuell günstigen Ölpreisen leiden.

Zum Wochenende rückt der Versuch wichtiger Opec-Mitglieder und Russlands in den Blick, sich auf eine Begrenzung der Fördermenge zu einigen. Am Mittwoch hatte der russische Energieminister Alexander Nowak gesagt, dass die Fördermengen ohne die Zustimmung der Führung in Teheran eingefroren werden könnten. Die bislang angestrebte Beteiligung des Iran gilt Experten als wichtiges Hindernis auf dem Weg zu einer Einigung, da der Iran nach dem Wegfall internationaler Sanktionen schwer davon zu überzeugen sein dürfte, seine Produktion nicht weiter hochzufahren.

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist erneut gestiegen. Das Opec-Sekretariat meldete am Donnerstag, dass der Korbpreis am Mittwoch 38,91 US-Dollar betragen habe. Das waren 29 Cent mehr als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 13 wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/pg)

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