Palladium kostet erstmals mehr als 2000 Dollar

Palladium kostet erstmals mehr als 2000 Dollar

Frankfurt – Der Höhenflug von Palladium scheint kein Ende zu nehmen. Das Edelmetall, das mittlerweile deutlich mehr kostet als Gold, stieg am Dienstag erstmals über die Marke von 2000 US-Dollar. Im Hoch wurde ein Preis je Feinunze (etwa 31 Gramm) von 2000,35 Dollar erreicht. Damit ist der Palladiumpreis im laufenden Jahr um 57 Prozent gestiegen.

Analysten nennen sowohl wirtschaftliche als auch spekulative Gründe für den rasanten Preisanstieg. Zu ersteren gehören Angebotsengpässe, unter anderem aufgrund von Produktionsausfällen in Südafrika. Dort macht vor allem die Stromproduktion Probleme, weshalb immer wieder grosse Minen still stehen und es zu Förderausfällen kommt. Hinzu kommt, dass die Nachfrage nach Palladium in der Autoindustrie hoch bleibt, wie Analysten von der Dekabank ausführen. Das Edelmetall wird unter anderem für die Produktion von Benzinkatalysatoren verwendet.

Spekulative Übertreibungen?
Einige Marktkenner nennen daher auch die Teileinigung im amerikanisch-chinesischen Handelsstreit als Grund für den jüngsten Preisschub, weil dies der Automobilnachfrage zugute kommen könnte.

Allerdings verweisen Marktbeobachter auch auf spekulative Übertreibungen. «Der Preisanstieg scheint übertrieben, ein Ende ist aber nicht abzusehen», heisst es etwa von den Volkswirten der Dekabank. Ähnlich urteilen die Rohstoffexperten von der Commerzbank. (awp/mc/ps)

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