Euro steigt trotz schwacher Konjunkturdaten wieder über 1,26 Dollar

Euro steigt trotz schwacher Konjunkturdaten wieder über 1,26 Dollar
(Bild: © Delphimages - Fotolia.com)

 (© Delphimages – Fotolia.com)

Frankfurt am Main – Der Euro ist am Dienstag von schwachen Konjunkturdaten aus Deutschland belastet worden. Zeitweise fiel die Gemeinschaftswährung auf 1,2584 US-Dollar zurück. Bis zum späten Nachmittag konnte sie sich aber auf 1,2632 Dollar erholen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,2607 (Montag: 1,2565) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7932 (0,7958) Euro.

Die deutsche Industrie enttäuschte im August sowohl mit rückläufigen Neuaufträgen als auch einer ungewöhnlich schwachen Produktion. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts stellten die Betriebe 4,0% weniger Güter her als im Juli. Der Einbruch war so stark wie seit der Wirtschaftskrise 2009 nicht mehr. Zwar resultiert die Flaute auch aus in diesem Jahr spät liegenden Sommerferien. Die Daten seien aber auch ein Vorgeschmack auf einen «schwierigen Herbst», kommentierte Analyst Mario Gruppe von der NordLB. Einige Bankvolkswirte schliessen auch eine neuerliche Rezession nicht mehr aus.

Dass die deutsche Wirtschaft schwächelt, zeigen auch neue Prognosen des Internationalen Währungsfonds. In seinem Weltwirtschaftsbericht senkte der IWF seine Erwartungen für dieses und das kommende Jahr deutlich. Über den traditionell starken Export dürfte wenig Entlastung kommen, weil sich der Währungsfonds auch pessimistisch mit Blick auf zahlreiche Euro- und Schwellenländer zeigte. Hauptstütze Deutschlands bleibe der private Konsum, der von höheren Tariflöhnen, guter Arbeitsmarktlage und geringer Inflation profitiert.

Zum Franken etwas fester
Zum Schweizer Franken tendierte der Euro am Dienstagnachmittag etwas fester und kostet am frühen Abend 1,2125 CHF nach 1,2111 CHF am Mittag. Der US-Dollar fiel derweil wieder unter die Marke von 0,96 CHF zurück und wurde um 17.00 Uhr mit 0,9589 CHF nach 0,9610 CHF am Mittag gehandelt.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,78400 (0,78575) britische Pfund und 136,90 (137,25) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold wurde in London mit 1210,50 (1195,75) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 30 260,00 (30 090,00) Euro. (awp/mc/pg)

EZB-Referenzkurse

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert