Unternehmensstimmung im Euroraum fällt auf tiefsten Stand seit über sechs Jahren

Unternehmensstimmung im Euroraum fällt auf tiefsten Stand seit über sechs Jahren
(Bild: © BEstock / AdobeStock)

London – Die Unternehmensstimmung in der Eurozone hat sich im September überraschend eingetrübt und den tiefsten Stand seit mehr als sechs Jahren erreicht. Wie das Institut Markit am Montag in London mitteilte, fiel der von ihm erhobene Einkaufsmanagerindex im Vergleich zum Vormonat um 1,5 Punkte auf 50,4 Zähler. Damit rutschte der Stimmungsindikator auf den tiefsten Stand seit Juni 2013.

Analysten wurden von der Entwicklung überrascht. Sie hatten im Mittel mit einem Anstieg auf 52,0 Punkte gerechnet. Sowohl in der stark angeschlagenen Industrie als auch im stabileren Dienstleistungssektor sanken die Indikatoren.

Deutschland deutlich schwächer als erwartet
Deutlich schwächer als erwartet fielen die Daten aus Deutschland aus. Dies verstärkte die Konjunktursorgen in der grössten Volkswirtschaft der Eurozone. Sowohl in der Industrie als auch im Bereich Dienstleistungen gingen die deutschen Indexwerte zurück. Der Stimmungsindikator für die Industrie fiel bis auf 41,4 Punkten und liegt damit deutlich unter der Expansionsschwelle von 50 Punkten.

An den Finanzmärkten fiel die Reaktion auf die Umfragewerte heftig aus. Der Euro fiel nach Bekanntwerden der Resultate unter die Marke von 1,10 US-Dollar und erreichte ein Tagestief bei 1,0966 US-Dollar. Am deutschen Rentenmarkt gaben die Renditen deutlich nach. (awp/mc/ps)

Markit

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