US-Schluss: Gewinne vor Trumps Treffen mit Xi

US-Schluss: Gewinne vor Trumps Treffen mit Xi

New York – Die US-Börsen haben am Freitag nach dem Beginn des G20-Gipfels in Japan mit Gewinnen geschlossen. Vor den Gesprächen von US-Präsident Donald Trump mit Chinas Staatschef Xi Jinping am Samstag, bei denen es um den Handelskonflikt beider Länder gehen soll, war die Kaufbereitschaft aber nicht sehr ausgeprägt. Auch aktuelle Konjunkturdaten, die laut Ulrich Wortberg von der Landesbank Helaba die Erwartung sinkender US-Zinsen unterstützen, halfen den Aktienkursen kaum.

Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss 0,28 Prozent im Plus bei 26’599,96 Punkten. Damit hielt die lustlose Entwicklung der vergangenen Tage an. Der marktbreite S&P 500 gewann letztlich 0,58 Prozent auf 2941,76 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 schaffte einen Anstieg von 0,18 Prozent auf 7671,08 Zähler.

Vor allem wegen des Rücksetzers vom Dienstag steht für den Dow ein Wochenverlust von knapp einem halben Prozent zu Buche. Für den Juni kann er indes ein Plus von über sieben Prozent vorweisen und für das erste Halbjahr sogar einen Kursanstieg von gut 14 Prozent. Nun bleibt abzuwarten, ob die Hoffnungen auf eine amerikanisch-chinesische Annäherung und eine schon baldige Zinssenkung der Notenbank Fed Wirklichkeit werden.

Schon am Freitag Grund zur Freude hatten die Anteilseigner der grossen Wall-Street-Banken. Diese kündigten nach dem zweiten Teil des jährlichen US-Stresstests umfangreiche Aktienrückkäufe und deutliche Dividendenerhöhungen an. JPMorgan-Aktien waren mit einem Plus von annähernd drei Prozent der Favorit der Anleger im Dow. Im S&P 500 schnitten Bank of America und Citigroup ähnlich gut ab, während es bei Morgan Stanley am Ende nur für einen Kursgewinn von 0,74 Prozent reichte.

Dagegen ging es für Apple-Aktien um knapp ein Prozent nach unten. Der iPhone-Hersteller verliert einen seiner wichtigsten und bekanntesten Manager: Chefdesigner Jony Ive wird das Unternehmen verlassen, um eine eigene Firma zu gründen.

Die Anteilscheine von Nike fanden sich mit einem Kursgewinn von 0,35 Prozent im Dow-Mittelfeld wieder, nachdem der Sportartikelriese die Anleger mit der Gewinnentwicklung im vergangenen Geschäftsquartal enttäuscht hatte. Allerdings sei der Adidas-Rivale beeindruckend gewachsen und habe die Konkurrenz in den Schatten gestellt, schrieb Analyst Paul Trussell von der Deutschen Bank.

Der Euro kam im New Yorker Handel nur wenig von der stelle und kostete zuletzt 1,1369 US-Dollar. Davor hatte sich der Kurs zeitweise wieder der Marke von 1,14 Dollar genähert, die vor wenigen Tagen erstmals seit über drei Monaten geknackt worden war. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1380 (Donnerstag: 1,1370) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,8787 (0,8795) Euro gekostet.

Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen drehten nach einem verhaltenen Start ins Plus und gewannen 2/32 Punkte auf 103 9/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,01 Prozent. (awp/mc/ps)

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