US-Schluss: Dow gewinnt 0,4% auf 17’326 Punkte

US-Schluss: Dow gewinnt 0,4% auf 17’326 Punkte

New York – Die US-Notenbank hat die New Yorker Börsen am Mittwoch weiter nach oben geschoben: der US-Leitindex Dow Jones Industrial ging 0,43 Prozent höher bei 17’325,76 Punkten auf dem höchsten Stand des Jahres aus dem Handel. Die Federal Reserve lässt die Zinswende erst einmal ruhen und reduziert das Straffungstempo.

«Die Entscheidungen werden am Markt als ‹überraschend abwartend› interpretiert», sagte Alfonso Esparza vom Währungshändler Oanda. Die Notenbanker hätten ihre Prognosen nach der Zinserhöhung im Dezember aggressiv zurückgeschraubt. Der steigende Ölpreis half den Börsen ebenfalls. Harm Bandholz von der Unicredit hob hervor: «Die Fed ist noch vorsichtiger geworden, obwohl sich das Umfeld verbessert hat.»

Der S&P-500-Index rückte um 0,56 Prozent auf 2027,22 Punkte vor. Auch das war der bisher höchste Schlussszand im laufenden Jahr. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 kletterte um 0,85 Prozent auf 4404,20 Punkte nach oben.

Besonders nervös reagierten Banktitel auf die Entscheidungen der Notenbank. Goldman Sachs endeten mit einem Minus von 0,98 Prozent als zweitschlechtester Wert im Dow-Index, JPMorgan verloren 0,47 Prozent.

Tagesverlierer im US-Leitindex waren aber Pfizer-Aktien mit einem Abschlag von 1,69 Prozent. Schon am Vortag waren Pharmawerte links liegen gelassen worden. Bester Wert waren dagegen die Anteile am Baumaschinenhersteller Caterpillar mit plus 2,62 Prozent.

Oracle-Aktien profitierten von der Zahlenvorlage des Softwarekonzerns und gewannen 3,82 Prozent. Zuvor waren sie auf den höchsten Stand seit Juli 2015 gestiegen. Analyst Gal Munda von der Privatbank Berenberg zeigte sich vom Gewinn je Aktie positiv überrascht. Zudem treibe der angekündigte Aktienrückkauf die Titel nach oben.

Die Papiere von Linkedin rutschten dagegen nach einer gestrichenen Kaufempfehlung um fast 5 Prozent ab. Angesichts einer abnehmenden Geschäftsdynamik, steigender Investitionen und wachsender Risiken stufte Morgan-Stanley-Analyst Brian Nowak das Papier ab.

Der Aktienkurs von Peabody Energy Corporation brach schliesslich um gut 45 Prozent ein. Dem grössten US-Kohleproduzenten droht die Pleite. Die Experten des Analysehauses FBR & Co. blieben mit dem Blick auf Peabody besorgt und bekräftigten ihre Verkaufsempfehlung.

Der Eurokurs schloss nach der Zinsentscheidung auf zuletzt 1,123 US-Dollar hoch. Den Referenzkurs hatte die Europäische Zentralbank zuvor auf 1,1064 (Vortag: 1,1109) Dollar festgesetzt. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen gewannen 13/32 Punkte auf 97 10/32 Punkte. Die Rendite sank damit auf 1,92 Prozent. (awp/mc/upod/ps)

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