US-Schluss: Dow rückt 1,5% auf 24’640 Punkte vor

US-Schluss: Dow rückt 1,5% auf 24’640 Punkte vor

New York – Die US-Börsen haben am Montag einen kleinen Teil ihrer Verlusten aus der Vorwoche wieder wettgemacht. Steigende Ölpreise hätten gestützt, nachdem der jüngste Preisrückgang unter anderem mit globalen Wachstumssorgen begründet worden sei, sagte Marktanalyst James Hughes vom Handelshaus Axitrader. Er hält es zudem für möglich, dass die US-Notenbank 2019 das Tempo ihrer Leitzinserhöhungen etwas drosseln könnte, was die Attraktivität von Aktien gegenüber festverzinslichen Wertpapieren erhöhen würde.

Der Leitindex Dow Jones Industrial stieg um 1,46 Prozent auf 24’640,24 Punkte. Der marktbreite S&P 500 gewann 1,55 Prozent auf 2673,45 Punkte und an der technologielastigen Nasdaq-Börse stieg der Auswahlindex Nasdaq 100 sogar um 2,31 Prozent auf 6678,34 Zähler. In der feiertagsbedingt verkürzten Handelswoche zuvor war es für die wichtigsten Indizes noch zwischen 4 und 5 Prozent abwärts gegangen.

Unter den Einzelwerten am US-Aktienmarkt rückten Microsoft und Apple in den Fokus, denn beide lieferten sich ein heisses Kopf-an-Kopf-Rennen um den Titel des wertvollsten US-Unternehmens. Zeitweise übertrumpfte der Softwarehersteller Microsoft den iPhone-Konzern beim Börsenwert, doch letztlich konnte sich Apple behaupten. Zum Handelsschluss verbuchte Microsoft zwar mit plus 3,3 Prozent den höheren Tagesgewinn, doch der Börsenwert beläuft sich damit nur auf knapp 823 Milliarden US-Dollar, während Apple um 1,4 Prozent zulegte und damit nun 828,6 Milliarden Dollar wert ist. Nachbörslich gerieten die Apple-Aktien allerdings wieder unter Druck, nach Aussagen von US-Präsident Donald Trump über mögliche Zölle auf aus China importierte iPhones.

Internethändler zogen wegen des «Cyber Monday» Aufmerksamkeit auf sich. Nach dem «Black Friday», der drei Tage zuvor das Weihnachtsgeschäft im stationären Einzelhandel eingeläutet hatte, lockten nun die Internet-Shops mit Schnäppchenpreisen. Beide Tage gelten als wegweisend für das wichtige Weihnachtsgeschäft in den USA und auch als Indikator für die allgemeine Konsumstimmung. Die Papiere des Online-Händlers Amazon gewannen 5,3 Prozent, die von Alibaba profitierten mit 3,8 Prozent und JD.com stiegen um 6,2 Prozent.

Dass das New Yorker Finanzministerium die Übernahme des Krankenversicherers Aetna durch die Drogerie- und Apothekenkette CVS erlaubte, verhalf den Aetna-Aktien zeitweise auf ein Rekordhoch von knapp über 211 US-Dollar. Mit plus 2,3 Prozent auf rund 210 Dollar gingen sie aus dem Handel. CVS rückten nach jüngsten Verlusten wieder um 3,5 Prozent vor. Der Deal ist allerdings bereits von den US-Kartellbehörden genehmigt worden.

Autowerte fanden ebenfalls Beachtung: Fiat Chrysler gewannen im New Yorker Handel 6,8 Prozent. Der italo-amerikanische Automobilkonzern erwägt Kreisen zufolge, seine Roboter-Sparte Cornau zu verkaufen. Geprüft würden verschiedene Optionen, auch eine Veräusserung, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen. Fiat Chrysler wollte den Bericht nicht kommentieren.

Die Aktien von General Motors (GM) rückten um 4,8 Prozent hoch. Der Autobauer kündigte ein grosses Sparprogramm an und will unter anderem dafür auch die Belegschaft in Nordamerika massiv reduzieren.

Am US-Rentenmarkt gaben richtungsweisende zehnjährige Staatsanleihen 7/32 Punkte auf 100 15/32 Punkte ab und rentierten mit 3,07 Prozent. Der Euro wurde zum Börsenschluss an der Wall Street mit 1,1333 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1363 (Freitag: 1,1352) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8801 (0,8809) Euro. (awp/mc/ps)

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