US-Schluss: Dow gewinnt 0,2% auf 22’204 Punkte

US-Schluss: Dow gewinnt 0,2% auf 22’204 Punkte

New York – An der Wall Street ist die Rekordjagd am Donnerstag in eine neue Runde gegangen. Nachdem sich der S&P 500 bereits jüngst zu neuen Höhen aufgeschwungen hatte, erreichte nun auch der Leitindex Dow Jones Industrial eine neue Bestmarke. Der US-Aktienmarkt profitiert derzeit unter anderem von der Hoffnung auf eine baldige Steuerreform in den USA. Insgesamt aber hielten sich die Bewegungen an der Börse weiterhin in Grenzen.

Der Dow schloss 0,20 Prozent höher bei 22’203,48 Punkten. Seine neue Bestmarke liegt nun bei gut 22 216 Punkten. Für den breiter aufgestellten S&P 500 ging es dagegen um 0,11 Prozent auf 2495,62 Punkte nach unten, nachdem auch er im Handelsverlauf am Donnerstag einen historischen Höchststand erreicht hatte. Der technologielastige Nasdaq 100 fiel um 0,59 Prozent auf 5968,82 Punkte.

Aktuelle Konjunkturdaten verhinderten grössere Kurssprünge, da sie Zinsanhebungsfantasien in die Karten spielten, hiess es von einem Börsianer. Höhere Zinsen können Aktien gegenüber Anleihen in einem ungünstigeren Licht erscheinen lassen.

In den USA war die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend zurückgegangen, während Analysten einen moderaten Anstieg erwartet hatten. Zudem näherte sich der Preisauftrieb dank steigender Energiekosten der Zielmarke der Notenbank Fed an. Laut dem Helaba-Experten Ulrich Wortberg kann aber von aufkommendem Teuerungsdruck noch keine Rede sein. «Abseitig der Energiepreise bleibt die Entwicklung moderat», schrieb er. «Insofern sollte der Anstieg der Zinserwartungen begrenzt sein.»

Unter den Favoriten im Dow zogen die Aktien von Pfizer um knapp 2 Prozent an. Der Pharmakonzern hatte positive Studiendaten zu einem Medikament gegen Prostatakrebs veröffentlicht.

An der Indexspitze gewannen die Papiere von United Technologies 2,59 Prozent. Der Finanzchef des Mischkonzerns hatte auf einer Investorenkonferenz offenbar Bedenken der Anleger zerstreut, dass die angepeilte Übernahme des Flugzeugausrüsters Rockwell Collins die Ertragskraft schmälern könnte.

Die Aktien von Equifax schliesslich gerieten weiter unter Druck und büssten mehr als 2 Prozent ein. Zwischenzeitlich waren sie auf den tiefsten Stand seit Februar 2015 abgesackt. Bei einem Cyber-Angriff auf die Wirtschaftsauskunftei hatten Hacker jüngst in grossem Stil Kundendaten erbeutet.

Der Kurs des Euro stieg wieder über 1,19 US-Dollar. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1904 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1885 (Mittwoch: 1,1979) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8414 (0,8348) Euro. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen verharrten bei 100 17/32 Punkten. Sie rentierten mit 2,188 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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