US-Schluss: Dow büsst 0,2% auf 18’448 Punkte ein

US-Schluss: Dow büsst 0,2% auf 18’448 Punkte ein

New York – Gespannte Zurückhaltung angesichts des angelaufenen internationalen Notenbanktreffen in Jackson Hole hat die US-Aktienbörsen am Donnerstag etwas leichter schliessen lassen. Anleger warteten auf die Rede von US-Notenbankchefin Janet Yellen zur Geldpolitik am Freitag, sagten Börsianer. Dabei stehe vor allem die Frage im Raum, wann die Währungshüter weiter an der Zinsschraube drehten. Neue Konjunkturdaten zeigten kaum Wirkung.

Der Dow Jones Industrial endete mit einem Minus von 0,18 Prozent bei 18’448,41 Punkten, nachdem er bereits am Mittwoch um 0,35 Prozent gefallen war. Der marktbreite S&P-500-Index büsste 0,14 auf 2172,47 Punkte ein. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 verlor letztlich 0,17 Prozent auf 4775,42 Zähler.

Die Neuaufträge für langlebige Güter hatten in den USA im Juli stärker zugelegt als erwartet. Das Volumen war zum Vormonat um 4,4 Prozent gestiegen, während Bankvolkswirte mit einem Zuwachs von 3,4 Prozent gerechnet hatten. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe war in der vergangenen Woche um 1000 auf 261’000 gesunken. Experten hatten 265’000 Anträge erwartet.

Unter den Einzelwerten standen die Aktien von Mylan mit einem Verlust von 0,70 Prozent im Anlegerfokus. Der US-Pharmakonzern macht seine Allergiespritze Epipen günstiger und reagiert damit auf den zunehmenden politischen Druck im US-Wahlkampf. In den vergangenen Tagen war Mylan wegen seiner Preispolitik öffentlich kritisiert worden und hatte deutlich an Wert verloren.

Derweil geht die Berichtssaison in eine neue Runde. So leidet der Computerkonzern HP weiter unter schwachen Druckerverkäufen, das PC-Geschäft war im vergangenen Quartal aber besser gelaufen. Für das laufende Quartal stellte HP einen bereinigten Gewinn zwischen 34 und 37 Cent je Aktie in Aussicht – und lag damit deutlich unter den Erwartungen von Analysten. Die Papiere sackten zunächst um rund 6 Prozent ab, berappelten sich aber im Handelsverlauf und notierten letztlich nur noch 0,21 Prozent tiefer.

Auch einige Einzelhändler legten Geschäftszahlen vor. So hatte der Luxusjuwelier Tiffany dank guter Kostenkontrolle einen überraschend hohen Gewinn erwirtschaftet. Für die Anteilscheine ging es um 6,40 Prozent nach oben. Die Juwelierkette Signet Jewelers hingegen hatte mit ihrem Ertrag die Prognosen der Analysten verfehlt, die Papiere brachen um mehr als 12 Prozent ein.

Aktien von Guess schossen um über 22 Prozent nach oben und schafften damit den höchsten Tagesgewinn seit rund 13 Jahren. Die Modekette hatte für das zweite Quartal einen Gewinn ausgewiesen, der die durchschnittliche Analystenprognose weit übertraf.

Die Warenhauskette Dollar General hatte unter dem schärferen Wettbewerb in der Branche gelitten und schockte die Anleger mit einem unerwartet niedrigen Umsatz. Die Aktien verloren mehr als 17 Prozent. Auch der Betreiber von Billig-Gemischtwarenläden Dollar Tree Stores verschreckte die Anleger mit seinem Zahlenwerk. Die Papiere lagen fast 10 Prozent im Minus.

Der Eurokurs verteidigte im US-Geschäft die leichten Gewinne aus dem europäischen Geschäft weitgehend. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde zuletzt mit 1,1282 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1290 (Mittwoch: 1,1268) Dollar festgesetzt. Am US-Rentenmarkt sanken richtungweisende zehnjährige Staatsanleihen um 4/32 auf 99 10/32 Punkte und rentierten mit 1,58 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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