US-Schluss: Dow gewinnt 0,1% auf 18’557,43 Punkte

US-Schluss: Dow gewinnt 0,1% auf 18’557,43 Punkte

New York – Ein minimales Plus hat dem US-Leitindex Dow Jones Industrial am Freitag auf einem neuen Rekordhoch schliessen lassen. Auch im Handelsverlauf brachen der Dow und der marktbreite S&P-500-Index dank einiger starker Wirtschaftsdaten Rekorde, bevor die Gewinne wieder abbröckelten. Es sei alles in allem eine «fantastische Woche» gewesen, sagte ein Händler.

Der Leitindex Dow, der kurz nach Börsenstart bis auf 18’557,43 Punkte geklettert war, beendete den sechsten Handelstag in Folge mit Gewinnen. Allerdings legte vor dem Wochenende letztlich nur um 0,05 Prozent auf 18 516,55 Einheiten zu, was ein Wochenplus von 2 Prozent bedeutet.

Der marktbreite S&P-500-Index kletterte am Freitag zeitweise bis auf 2169,05 Punkte und ging letztlich mit minus 0,09 Prozent bei 2161,74 Zählern aus dem Tag. Der Nasdaq-100-Index sank um 0,14 Prozent auf 4589,83 Punkte.

Im Juni hatten die Einzelhandelsumsätze überraschend deutlich zugelegt und zudem hatte die angeschlagene Industrie spürbar mehr produziert als erwartet. Ausserdem mehren sich die Anzeichen, dass die lange Zeit schwache Inflation anzieht: Die Kernteuerung, die den Ölpreisverfall ausklammert, liegt mittlerweile bei 2,3 Prozent und nähert sich damit wieder den Niveaus vor der schweren Rezession. Volkswirte sprachen von starken Daten, die den Eindruck untermauerten, dass die Wirtschaft zunehmend besser laufe.

Ebenfalls bekannt gegeben wurden allerdings auch schwächere Daten. So war im Juli die Stimmung der Industrie im Bundesstaat New York ebenso wie die von der Universität Michigan ermittelte Laune der Verbraucher gedrückter als erwartet.

Die Aktien der Banken, die tags zuvor vom Quartalsbericht der Grossbank JPMorgan profitiert hatten, zählten nun zu den Verlierern. Citigroup verloren 0,27 Prozent und Wells Fargo 2,51 Prozent. Die Gewinne der beiden Institute waren im Vergleich zum Vorjahr gesunken, allerdings hatten Analysten einen noch deutlicheren Rückgang erwartet. US Bankcorp dagegen hatte im zweite Quartal den Gewinn je Aktie überraschend deutlich gesteigert, was für ein Kursplus von 1,55 Prozent sorgte.

An der Nasdaq gaben die Aktien von Teva Pharmaceutical um 1,40 Prozent nach. Analyst Jami Rubin von Goldman Sachs sieht kaum mehr Aufwärtspotenzial für die Aktie und stufte sie von «Buy» auf «Neutral» ab. Er verwies auf Gegenwind durch die hohe Fremdverschuldung, die die Übernahme des Generikageschäfts von Allergan mit sich brächte. Zudem sieht er wachsende Unsicherheiten wegen des ablaufenden Patentschutzes für das Multiple-Sklerose-Medikaments Copaxone

Die Papiere des Börsenneulings Line büssten 4,64 Prozent ein, nachdem sie am Donnerstag in New York und an diesem Morgen in Tokio ein starkes Debüt hatten. Die Aktie des Kurzmitteilungsdienstes hatte zum New Yorker Handelsschluss um rund 25 Prozent über dem Ausgabepreis gelegen. In Tokio war die Aktie gar um 32 Prozent nach oben geschossen. Line ist der bisher grösste Tech-Börsengang des Jahres.

Am US-Rentenmarkt sanken richtungsweisende zehnjährige Staatsanleihen um 17/32 Punkte auf 100 8/32 Punkte und rentierten mit 1,59 Prozent. Der Kurs des Euro geriet unter Druck und kostete zur Schlussglocke an der Wall Street 1,1051 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1128 (Donnerstag: 1,1157) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8986 (0,8963) Euro. (awp/mc/upd/ps)

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