US-Schluss: Dow gibt 0,5% auf 18’314 Punkte

US-Schluss: Dow gibt 0,5% auf 18’314 Punkte

New York – Der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial hat am Dienstag den siebten Handelstag in Folge im Minus beendet. Das Aktienbarometer verlor 0,49 Prozent auf 18 313,77 Punkte. Der marktbreite S&P 500 sank um 0,64 Prozent auf 2157,03 Punkte. Nachdem im Juli beide Indizes neue Rekorde markiert hatten, scheint die Luft nun erst einmal raus zu sein. Für den NASDAQ 100 ging es am Dienstag um 0,77 Prozent auf 4719,21 Punkte nach unten, womit der von Technologiewerten geprägte Index seine jüngste Gewinnserie beendete.

Die Investoren behielten den Ölmarkt fest im Blick, wo der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) wieder unter 40 Dollar gerutscht war. Bereits am Vortag hatte die Talfahrt der Ölpreise den Dow-Index ausgebremst. Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets sprach von der «Rückkehr der Öl-Angst», denn fallende Ölpreise werden von Marktteilnehmern häufig als Signal für eine schwächelnde Weltkonjunktur interpretiert.

Händler verwiesen zudem auf die zunehmende Unsicherheit vor wichtigen Konjunkturdaten, insbesondere dem monatlichen Arbeitsmarktbericht am Freitag. In den USA waren derweil die Konsumausgaben im Juni etwas stärker als erwartet gestiegen. Die Einkommen der privaten Haushalte hatten sich dagegen etwas schwächer entwickelt als vom Markt angenommen.

Quartalsberichte waren ebenfalls Gesprächsthema am Markt. So hatte der Pharmakonzern Pfizer dank Erfolgen mit Krebs- und Arthritis-Medikamenten seinen Gewinn stärker als erwartet gesteigert und die Jahresziele bestätigt. Die Aktien verloren am Dow-Ende dennoch 2,47 Prozent, waren jedoch am Vortag auf den höchsten Stand seit zwölf Jahren geklettert. Die Papiere des iPhone-Herstellers Apple gaben als zweitschwächster Dow-Wert um 1,48 Prozent nach.

Die am Vortag arg gebeutelten Ölwerte ExxonMobil und Chevron erholten sich an der Dow-Spitze mit Kurszuwächsen von 1,37 beziehungsweise 0,48 Prozent. Dahinter folgten die Anteile des Konsumgüterherstellers Procter & Gamble (P&G) mit plus 0,41 Prozent. Aufgrund von Währungseffekten und kleineren Verkäufen war dessen Umsatz im vierten Geschäftsquartal gesunken, der Gewinn aber um fast 50 Prozent nach oben geklettert. Allerdings hatte P&G im Vorjahr Belastungen aus dem Venezuela-Geschäft verbucht.

Übernahmespekulationen trieben an der Nasdaq die Titel von Biogen um 9,37 Prozent nach oben. Händler verwiesen auf einen Bericht des «Wall Street Journal», wonach der Biotech-Konzern das Interesse von Pharmaherstellern wie Allergan und Merck & Co. auf sich gezogen hat. Im S&P 500 legten die Anteile von CVS um fast 5 Prozent zu. Die Apothekenkette hatte mit ihren jüngsten Quartalszahlen die Schätzungen der Analysten übertroffen und den Jahresausblick angehoben.

Die Mosaic-Aktien legten ungeachtet verfehlter Gewinn- und Umsatzerwartungen um 2,37 Prozent zu. Der Düngerhersteller sieht für das zweite Halbjahr Anzeichen einer Stabilisierung. Die Düngemittelpreise sollten die Talsohle erreichen, sagte Vorstandschef Joc O’Rourke. Zudem will der Konzern Kosten senken.

Für die Papiere der Autokonzerne Ford und General Motors (GM) ging es um mehr als 4 Prozent bergab. Fiat Chrysler sanken um 3,95 Prozent. Die Absatzzahlen der Hersteller hatten enttäuscht.

Ein Euro kostete zuletzt 1,1223 US-Dollar. Er setzte damit seine starke Aufwärtsbewegung der vergangenen Handelstage fort. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1193 (Montag: 1,1164) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete somit 0,8934 (0,8957) Euro. Richtungweisende zehnjährige US-Anleihen verloren 8/32 Punkte auf 1001 22/32 Punkte. Sie rentierten mit 1,55 Prozent. (awp/mc/upd/pg)

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