US-Eröffnung: Erholung nach Inflationsdaten – Micron stützt KI-Werte

US-Eröffnung: Erholung nach Inflationsdaten – Micron stützt KI-Werte
(Adobe Stock)

New York – Nach dem jüngsten Kursrücksetzer haben US-Inflationsdaten und ein starker Geschäftsausblick des Speicherchipherstellers Micron den US-Aktienmarkt am Donnerstag belebt. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial stieg im frühen Handel um 0,7 Prozent auf 48.212,93 Punkte. Damit erholte sich der weltweit wohl bekannteste Aktienindex, der nach einem Rekordhoch Ende vergangener Woche an Kraft verloren hatte.

Die Inflationsrate in den USA war im November überraschend gefallen, was die Erwartung in puncto weiterer Leitzinssenkungen durch die US-Notenbank Fed im kommenden Jahr untermauerte. Allerdings gibt es infolge fehlender Datenerhebungen wegen des teilweise Stillstands der Regierungsgeschäfte («Shutdown») von Oktober bis Mitte November zahlreiche Unsicherheitsfaktoren mit Blick auf die Aussagekraft der Daten.

Der marktbreite S&P 500 gewann gut ein Prozent auf 6.798,58 Punkte. Der Nasdaq 100, der zuletzt besonders deutlich unter Gewinnmitnahmen durch Anleger bei KI-Infrastrukturwerten gelitten hatte, legte um 1,8 Prozent auf 25.078,35 Punkte zu.

Mit einem Jahresplus von fast einem Fünftel steht der Techwerte-Index 2025 weiterhin etwas besser da als der Dow und der S&P 500. Gleichwohl scheint der Nasdaq 100 charttechnisch weiter angeschlagen. Nach dem Rutsch unter die 50-Tage und die 21-Tage-Linie – Indikatoren für den kurz- und mittelfristigen Trend – könnte sich die jüngste Konsolidierung erst einmal fortsetzen.

Für etwas Erleichterung mit Blick auf Techwerte sorgten Äusserungen des Chipherstellers Micron, dessen Aktienkurs um gut zehn Prozent nach oben schnellte. Inmitten der zuletzt – insbesondere im Vergleich zu sehr hohen Erwartungen der Anleger – durchwachsenen Nachrichten aus der Technologiebranche überraschte der Konzern mit starken Quartalszahlen und einem optimistischen Ausblick auf das kommende Quartal, vor allem in Bezug auf die Nachfrage nach Speicherlösungen für KI-Anwendungen.

Auf breiter Front half das gleichwohl nur bedingt. Den Anteilsscheinen des Halbleiter- und Softwareunternehmens Broadcom gelang kein Erholungsversuch, sie notierten leicht im Minus. Oracle hingegen stabilisierten sich zumindest ein Stück weit mit einem Kursplus von gut zwei Prozent.

Abseits der Technologiewerte zogen Lululemon um 6,5 Prozent an. Nach zuletzt überraschend guten Zahlen und einem angehobenen Ausblick hat der Sportartikelhersteller jetzt offenbar das Interesse des aktivistischen Investors Paul Singer auf sich gezogen. Berichten zufolge ist dessen Fonds Elliott für mehr als eine Milliarde Dollar bei Lululemon eingestiegen.

Die Papiere von Birkenstock verloren dagegen fast sieben Prozent nach einem enttäuschenden Ausblick des Sandalenherstellers. (awp/mc/ps)

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